Das Delfinmädchen

Autor*in
Müller, Karin
ISBN
978-3-649-63649-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Braner, Marie
Seitenanzahl
143
Verlag
Coppenrath
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Münster
Jahr
2020
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
10,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Die noch junge Marie wandert mit ihren Eltern auf eine spanische Insel im Ozean aus. Dort freundet sie sich mit dem gleichaltrigen Mädchen Carlotta Pilar an. Durch sie lernt sie eine ganze Menge über Delfine. Höhepunkt der Geschichte ist, wie die beiden ein junges Delfinkalb aus einem Netz, in dem es sich verfangen hat, retten.

Beurteilungstext

Die Eltern von Marie haben beschlossen, auf einer spanischen Insel ein Haus zu kaufen, auszuwandern und dort eine kleine Pension zu betreiben. Die noch sehr junge Marie hat überhaupt keine Lust zu diesem neuen Leben. Sie ist sehr ängstlich und scheut Risiken, Krankheiten und Verletzungen. Doch allmählich gefällt ihr das südliche Leben, die Landschaft, die Pflanzen und das Meer. Als sie noch das etwa gleichaltrige spanische Mädchen Carlotta Pilar, die eigentliche Heldin der Geschichte, zur Freundin gewinnt, fühlt sie sich zunehmend in ihrer neuen Umwelt heimisch. Carlotta ist das genaue Gegenteil von Marie. Sie ist lebhaft, risikofreudig, unternehmungslustig und sehr aktiv. In einer stillen Bucht freunden sich die beiden mit einer Gruppe von Delfinen an. Plötzlich bleiben die Delfine weg, weil sie sich auf ihre jahreszeitliche Wanderschaft begeben. Als trotzdem Bootsfahrten für Touristen zur Delfinbeobachtung angeboten werden, schöpfen die beiden Mädchen Verdacht. Sie stellen fest, dass eine Herde von Delfinen für diese Touristen in großen Rundnetzen gefangen gehalten wird und dass ein junges Delfinkalb sich dort verhakt hat. Um es vor dem Ertrinken zu retten, fahren die beiden mit einem Boot heimlich aufs Meer und schneiden das junge Tier frei. Bei diesem kleinen Roman handelt es sich um eine wunderschöne Sommergeschichte mit jungen Mädchen für junge Mädchen. Tierliebe, Naturerlebnisse, Mädchenfreundschaft sind die beherrschenden Themen. Im Vordergrund stehen freilich die Delfine, sehr intelligente Meeressäugetiere, für die die jungen Leserinnen und Leser Sympathie entwickeln sollen. Der Kinderroman ist mit leichter, einfacher Sprache geschrieben und weckt Neugier auf die südliche Welt, auf das Meer, auf die Tiere und auf die Menschen: Alles ist ganz anders als das, was die Lesenden in nördlichen Gegenden Europas kennen. Allerdings klingen Sätze wie der folgende aus dem Mund einer höchstens Zehnjährigen schon etwas eigenartig: „Die Wahrscheinlichkeit, sich bei einem solchen Tritt ein Bein zu brechen oder einen Stromschlag zu bekommen, ist verschwindend gering gegenüber der potentiellen Gehörschädigung durch diesen Lärm.“ In ihrem Nachwort klärt die Autorin über das Leben der intelligenten Delfine auf und warnt davor, sie als bloße Schauobjekte zu behandeln. Weiter gibt sie einige Verhaltensregeln, wie mit Meerestieren und überhaupt mit dem Meer (Plastikmüll!) umgegangen werden sollte. Marie Braner hat mit einigen schönen Schwarz-Weiß-Zeichnungen die Erzählung und das großzügige Druckbild etwas aufgelockert.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von rem; Landesstelle: Baden-Württemberg.
Veröffentlicht am 01.02.2021

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