DAS BUCH DER 1269 WÜNSCHE

Autor*in
Beer, de
ISBN
978-3-423-76154-3
Übersetzer*in
Bach, Bettina
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
182
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2016
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die 13-jährige Holländerin Marit lernt ihre Oma erst nach ihrem Tod richtig kennen und erfährt, dass sie im KZ gewesen ist.

Beurteilungstext

Nachdem ihre Oma gestorben ist, erbt die 13-jährige Marit ein Medaillon und findet viele Postkarten, die sie nicht verstehen kann. Schrittweise findet sie heraus, dass ihre Oma als Baby im KZ Hertogenbusch gewesen ist und als Waisenkind bei Marits Uroma aufgewachsen ist. Damals sind mindestens 1269 jüdische Kinder im holländischen Konzentrationslager ums Leben gekommen, so dass Marits Oma beschließt, jedem dieser toten Kinder einen Wunsch zu erfüllen. Von ihrer über 90-jährigen Uroma erfährt Marit nach und nach die Lebensgeschichten ihrer Vorfahren, besucht mit der Uroma gemeinsam das KZ, fliegt nach Jerusalem zur Gedenkstätte Yad Vashem und schließt Frieden mit ihrer eigenen Mutter. Das gut zu lesende Buch befasst sich mit einem wichtigen Thema: dem Holocaust. Da heutzutage nicht mehr viele Zeitzeugen leben, ist es umso wertvoller, Informationen aus der damaligen Zeit weiterzugeben. Allerdings wird ein gewisses Grundwissen beim Leser vorausgesetzt. Marit, die 13-jährige, zeigt großes Interesse am Leben ihrer Oma und hat Glück, dass sie ihre Uroma dazu befragen kann, denn leider hat ihre Oma nie über die Vergangenheit gesprochen, sondern diese ihrer Familie verschwiegen. Schade. Dass ihre 3 Geschwister sowie die Eltern in Sobibor später vergast wurden, erfährt Marit aus Fantasiegestalten, die sie besuchen, nachdem sie das Medaillon ihrer Oma geerbt hat. So sympathisch einem die toten Geschwister sind, die Marit als Geist neben sich sitzen sieht, so unwahrscheinlich sind diese Stellen. Dadurch verliert das Buch meiner Meinung nach sehr an Glaubwürdigkeit. Dieses schwierige Thema mit Fantasyelementen zu mischen ist in meinen Augen ungünstig. Ähnlich verwirrend fand ich insgesamt die 4 Generationen, die man als Leser auseinander halten muss, zumal diese meist nur mit Vornamen genannt werden. Ein kleiner Stammbaum am Anfang des Buches hätte mir geholfen. Nichtsdestotrotz ein schönes Buch, das allerdings leider nicht auf wahren Tatsachen beruht.

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Diese Rezension wurde verfasst von REI.
Veröffentlicht am 01.01.2017

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