Das Biest des Monsieur Racine

Autor*in
Ungerer, Tomi
ISBN
978-3-257-00544-8
Übersetzer*in
Manz, Hans
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Ungerer, Tomi
Seitenanzahl
32
Verlag
Diogenes
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2006
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die leckeren, preisgekrönten Birnen des Monsieur Racine sind eines Tages fast alle vom Baum verschwunden. Monsieur Racine legt sich auf die Lauer, da sich vermutlich der Dieb auch noch die allerletzte Birne holen möchte. Und richtig, am nächsten Abend erwischt er den Übeltäter: Ein Biest so groß wie ein Kalb, von weitem sieht es aus wie ein Haufen Wolldecken. Um was für eine seltene Spezies mag es sich handeln?

Beurteilungstext

Monsieur Racine ist ein pensionierter Finanzbeamter. Sein Leben verläuft in gradlinigen Bahnen, er hat sein Auskommen, einen Garten, einen Birnbaum mit wunderbaren Birnen und er liebt sein Vaterland. Doch sein friedliches Leben hat auch ihre Kehrseite: Monsieur Racine hat keine Freunde. Als das seltsame Biest erneut auftaucht und seine Birnen raubt, verscheucht er es nicht. Im Gegenteil, Neugier und Interesse haben ihn gepackt und er versucht, das Tier zu zähmen. Das macht beiden viel Vergnügen, das Biest lässt sich mit Leckereien verwöhnen, sie hören zusammen Musik, machen Ausflüge und tollen auf dem Spielplatz herum. Monsieur Racine bemerkt, dass er zwar seine Birnen verloren, aber dafür einen Freund gefunden hat. Er wiegt, vermisst, untersucht das Tier und wälzt Fachbücher, kann es aber nirgends zuordnen. Art und Herkunft bleiben ein Rätsel. Schließlich schildert er den Fall den Gelehrten der Academie Francaise in Paris, die ihn auffordern, sein neu entdecktes Tier der Öffentlichkeit zu präsentieren. Monsieur Racine reist samt Biest an, doch als es dem Publikum vorgestellt wird, kommt es zu einer dicken Überraschung: Das Wundertier öffnet sich und heraus kriechen zwei Kinder. Wie konnte man sich nur so veräppeln lassen? Die Welt ringsherum ist starr vor Schrecken und versinkt in wütendem Chaos. Nur Monsieur Racine bleibt gelassen und beweist Humor. Er beglückwünscht die Kinder zu ihrer Klugheit und Ausdauer und bringt sie zu ihren Eltern. Und nächstes Jahr teilt er mit ihnen seine Birnen.
1972 ist Tomi Ungerers Buch erstmals bei Diogenes erschienen, und in diesem Jahr neu aufgelegt worden. Zum Glück, denn selten werden wie in diesem Bilderbuch die Erwachsenen von Kindern so humorvoll und witzig auf die Schippe genommen. Gewidmet ist das Buch Maurice Sendak, der sich ja bestens mit Biestern auskennt.
Ungerers Bilder sind voller bunter Details, und manchmal stößt man auf kleine Grausamkeiten: Eine Axt mit blutiger Schneide, ein abgetrennter Fuß im Beutel eines Landstreichers, ein gespaltener Schädel oder irgendwo heraustropfendes Blut. Aber das muss man ja nicht interpretieren wollen.
Ein Lesevergnügen für Kinder ab 5 Jahre und Erwachsene.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Schü.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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