Das absolut wahre Tagebuch eines Teilzeitindianers
- Autor*in
- Alexie, Sherman
- ISBN
- 978-3-423-24742-9
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- Amerikanisch
- Illustrator*in
- Forney, Ellen
- Seitenanzahl
- 268
- Verlag
- dtv
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2009
- Lesealter
- 14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 12,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Arnold Spirit, genannt Junior, hat es nicht leicht. Er ist in seinem Reservat der absolute Looser. Alle Spokane-Indianer sind ihm körperlich überlegen und lassen ihn das auch fühlen. Halt geben ihm seine Großmutter und seine Eltern auch dann noch, als er aus der vertrauten Umgebung des Reservates ausbricht.
Beurteilungstext
Der Autor ist die “Stimme des anderen Amerika”. Er thematisiert äußert geistreich und witzig dasSchicksal der Ureinwohner Amerikas, die in ihren Reservaten sowohl körperlich als auch geistig verkommen. Der Held seines Buches erkennt die Zusammenhänge und Zwänge, die das Leben in einem Reservat bestimmen. Die Hauptgeißel ist da der Alkohol, dem viele Mitglieder des Reservates zum Opfer fallen. Die Hauptbotschaft des Buches heißt, verlasse das Reservat! Ungeschminkt schildert der Autor die geringen Möglichkeiten, die den Bewohnern eines Reservates zur Verfügung stehen, welche Strapazen, Demütigungen und auch Enttäuschungen ein junger Mensch auf sich nehmen, bzw. aushalten muss, sofern er diesem elenden Leben entfliehen will. Vordergründig mag von dem Buch eine gewisse Komik ausgehen, im tiefsten Grunde macht das Buch aber traurig und betroffen. Vor allem deshalb betroffen, weil man als Europäer nicht glauben kann, dass es ein Land geben könne, in dem derartige soziale Zustände herrschen. Das Buch hat einen starken Aufforderungscharakter an alle, die über genügend Intelligenz verfügen, sich eben nicht mit dem status quo zufrieden zu geben, sondern versuchen, allen Widerständen zum Trotz, Änderungen herbeizuführen, und seien sie auch nur für einen eng begrenzten Personenkreis.