Das 1.000.000 Euro Problem

Schlagwörter

• Behinderung
• Familie

Teaser

Maria hat Geburtstag und unerwartet kommt ein Koffer voller Geld ins Haus. Marias Familie ist völlig aus dem Häuschen. Was man damit alles anstellen könnte... Jedes Familienmitglied hat andere Vorstellungen und schon bald hängt der Haussegen schief. Doch wo kommt das Geld eigentlich her und was, wenn derjenige, dem es gehört, herausbekommt, dass Marias Familie nun im Besitz des Koffers ist?

Beurteilungstext

Maria ist ein 13-jähriges, selbstbewusstes Mädchen. Sie ist clever, gut in der Schule und liebt ihren Bruder Joao über alles. Nur leider hat der Rest ihrer portugiesischen Familie noch nicht mitbekommen, dass sie weder ein Junge noch ein Grundschulkind ist. Besonders ihre ältere Schwester nervt mit ihrer Mode und ihrem neuen Freund.
Geld allein macht nicht glücklich stellt die Familie bald fest, und das ist zugleich auch die Botschaft der Geschichte. Mit Humor und Spannung erlebt der Leser, wie der Zusammenhalt der Familie wächst.
Das Gefühl nicht dazu zu gehören, wird auf unterschiedliche Weise und verschiedenen Ebenen verhandelt. So ist Joao ein geistig behinderter Junge und stellt auf seine Weise eine Außenseiterrolle dar. Die Familie ist aus Portugal in die Schweiz migriert und erlebt sich als Außenseiter, auch wenn dies nicht vordergründig problematisiert wird. Die finanziellen Mittel der Familie sind knapp, und schließlich fühlt sich Maria von ihrer Familie nicht vollends akzeptiert. Diese verschiedenen Themen bieten für sich allein bereits genügend Erzählstoff und sind gelungen miteinander verwoben. Mit Witz und Charme sind die Charaktere überzeichnet dargestellt, was dem Erzählton eine angenehme Leichtigkeit verleiht.
Die den Kapiteln vorangegangenen schwarz-weiß Zeichnungen stellen jeweils den zentralen Schlüsselbegriff des folgenden Kapitels dar.

Ein empfehlenswerter Lesestoff ab 10 Jahren, der sich auch zum Vorlesen gut eignet.