Darkmouth - Der Legendenjäger

Autor*in
Hegarty, Shane
ISBN
978-3-7891-3725-9
Übersetzer*in
Münch, Bettina
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
SCHAAF, MORITZ
Seitenanzahl
367
Verlag
Oetinger
Gattung
Fantastik
Ort
Hamburg
Jahr
2015
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Finn ist zwölf Jahre alt und der Sohn des letzten amtierenden Legendenjägers in Darkmouth. Er absolviert gerade seine Ausbildung und soll möglichst bald in das Familienunternehmen einsteigen. Dazu gehört es Legenden wie Trolle, Riesen oder Höllenhunde zu jagen. Leider ist Finn kein begnadeter Jäger, da er keine Lust hat sein Erbe anzunehmen. Als die Welt vor einer Invasion der Legenden steht, bleibt ihm aber keine andere Wahl.

Beurteilungstext

Darkmouth ist einer der letzten Orte auf der Welt, an denen sich noch die Tore zu einer anderen Realität öffnen lassen. Manchmal gelingt es Monstern hindurch zu schlüpfen und in Darkmouth ihr Unwesen zu treiben. Die Monster werden auch Legenden genannt. Es sind Gestalten aus Märchen, Sagen oder Legenden wie Minotauren, Riesen, Wolperdinger, Hogbooms o.ä. Damit die Menschen der Stadt nicht ständig in Angst und Schrecken versetzt werden, gibt es einen Legendenjäger. Einer dieser Legendenjäger ist Finns Vater. Da die Familie von Finn über eine lange Tradition von Legendenjägern verfügt soll auch Finn in das Familienunternehmen einsteigen. Allerdings würde der zwölfjährige Junge später lieber Tierarzt werden. Leider hat das Leben andere Pläne, denn ein Ungetüm namens Gantrua plant die Invasion unserer Realität. Dafür möchte er eine riesige Armee schlafender Legenden wecken. Einer Weissagung zufolge wurde Finn geboren, um die Welt zu retten. Ihm bleibt also keine andere Wahl, als sich der Herausforderung zu stellen.
Eigentlich ist Finn nicht besonders mutig, nicht besonders stark und nicht besonders geschickt beim Fangen von Legenden. Sein Familienerbe lastet ihm schwer auf den schmalen Schultern. Er würde vor den Legenden lieber weglaufen anstatt sie zu bekämpfen. Außerdem hat er Mitleid und findet es nicht richtig jedes Lebewesen zu exsikkieren, weil es nicht in unsere Welt passt. Im Laufe der Geschichte wird Finn mutiger. Er beginnt seine Meinung zu sagen und auch vor seinem einschüchternden Vater zu vertreten. Als es schließlich zum Kampf kommt, erinnert er sich an all seine Trainingslektionen und entwickelt hartnäckigen Kampfgeist. An Finns Seite kämpft Emmie. Sie ist neu in der Stadt, redet viel und schafft es Finn als Freund zu gewinnen.
Die Handlung schreitet rasch voran. Ein Höhepunkt folgt dem Nächsten und weder Finn noch dem Leser wird eine kleine Verschnaufpause gegönnt. Der Spannungsbogen ist bis zum Schluss straff. Zu keinem Zeitpunkt wird der Leser gelangweilt oder der fesselnden Umklammerung aus spannungsgeladenen Buchstabententakeln entrissen. Der Erzählstil ist flüssig, mit dem richtigen Maß von Humor und Gänsehautfeeling an genau den richtigen Stellen. Die Beschreibungen von Charakteren und Setting lassen vor dem inneren Auge des Lesers ein genaues Bild entstehen, ohne in Langatmigkeit zu verfallen.
Nicht nur der Text ist sehr gelungen, sondern auch die gesamte Aufmachung des Buches. Geschlossen ist das Buch komplett schwarz, da alle Seitenkanten geschwärzt wurden. Auf dem Titelbild klafft ein weit aufgerissenes, leuchtend grünes Monstermaul. Durch das Maul, vorbei an gefährlichen spitzen Zähnen, erhascht man einen vagen Blick auf die Straßen der Stadt Darkmouth. Ein ebenfalls neongrünes, beschädigtes Holzschild warnt mit roten Buchstaben ""Keep out! Monster"". Über dem Maul glühen zwei gefährliche, schrägstehende, rote Augen. Buchtitel und Autor sind im gleichen hellen Grün gedruckt. Vor dem mattschwarzen Hintergrund leuchtet das Maul gefährlich und verspricht jedem, der mutig genug ist das Buch zu öffnen, ein reißendes Abenteuer.
Jedes Kapitel wird durch eine schwarze Illustration eingeleitet. Manchmal passt sie genau zum Inhalt des Kapitels, meist ist sie jedoch düster und abstrakt. An einigen Stellen wird aus Büchern der Legendenjäger zitiert. Der Text ist gerahmt und hat eine andere Schrift. Damit erweckt er den Eindruck aus einem anderen Buch eingefügt zu sein. Manche Seiten sind komplett schwarz. Hier wurde der Text in weißen Buchstaben abgedruckt. Dadurch wird der dramatische Handlungsverlauf der Geschichte optisch verstärkt. Wie bei einem Comic, wurden Geräuschworte in einer anderen Schriftart gedruckt. Je nach Geräuschpegel variieren sie in Größe und Stärke. Sie lockern den Text zusätzlich auf.
Das Buch ist für Jungen von zehn bis dreizehn sehr zu empfehlen. Die aufsehenerregende Buchgestaltung spricht diese Zielgruppe sehr direkt an. Durch Finns Freundin Emmie werden auch abenteuerlustige Mädchen angesprochen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RS.
Veröffentlicht am 01.04.2015

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