Dann geh doch die Welt retten

Autor*in
Jiménez, Inés Maria
ISBN
978-3-551-32090-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
157
Verlag
Carlsen
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Hamburg
Jahr
2022
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreKlassenlektüre
Preis
5,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die 15-jährige Sofie kämpft für den Umwelt- und Klimaschutz. Dabei trifft sie nicht nur heftiger Gegenwind von Familie und Freunden, sie erntet sogar Beleidigungen und Ablehnung. Doch Sofie lässt sich nicht aufhalten. Als eine Flut ihren Heimatort heimsucht, werden auch andere Leute wachgerüttelt.

Beurteilungstext

Im Rahmen eines Schulvortrags beschäftigt sich die 15-jährige Sofie mit dem Thema Umwelt- und Klimaschutz. Ihre Ansichten werden durch die Auseinandersetzung mit fachlichen Hintergründen nur noch verstärkt: Es kann und darf so nicht weitergehen. Trotz allen Widerstandes, den ihr Freunde, Schulkameraden und ihre Familie entgegenbringen, steht Sofie weiter für ihre Meinung ein und fordert auch von ihren Mitmenschen mehr Einsatz. Hier stößt sie aber weiterhin auf Ablehnung und Gegenwehr. Ihre Familie plant eine Kreuzfahrt. Klassenkameraden beschimpfen sie als Ökoschlampe. Ihre beste Freundin wendet sich von ihr ab. Als Sofie an einer Klimademo teilnimmt, trifft sie auf einen Lehrer ihrer Schule. Dieser bekräftigt sie in ihrem Handeln. Sofie beginnt nach Greta Thunbergs Vorbild freitags vor der Schule zu streiken. Ihre Eltern und die Schulleitung sind erzürnt. Doch Sofie gibt nicht auf. Sie gründet eine Klima-AG an der Schule, welche zunächst nur wenig Zulauf findet, jedoch zunehmend Aufmerksamkeit erzeugt. Nachdem eine Flut ihren Heimatort heimsucht und große Schäden verursacht, ist Sofies Umgebung endgültig wachgerüttelt. Die finanziellen Schäden sowie stark gefährdete Bewohner können nicht ignoriert werden. Zwar sind zahlreiche Materialien der Klima-AG beschädigt, die geplante Projektwoche zum Thema wird trotzdem durchgeführt und ein voller Erfolg.
Mit dem Thema Umwelt- und Klimaschutz trifft Inés Maria Jiménez genau den aktuellen Zeitgeist. Dabei wird die Protagonistin dargestellt als durchsetzungsfähige, überzeugte Person, die permanentem Gegenwind ausgesetzt ist. Einzig im Beratungslehrer ihrer Schule findet sie einen Verbündeten. Im Nachwort des Buches geht die Autorin kurz auf die Flutkatastrophe 2021 ein, welche den Süden Deutschlands heimsuchte. Die fiktive Überflutung von Sofies Heimatstadt wurde kurz nach dem Schreiben des Romans Realität. Dies zeigt, wie realitätsnah die Handlung ist. Sofies Teilnahme an Demonstrationen und das Streiken vor der Schule sind ebensolche Beispiele. Als erzählerisches Mittel sicherlich nachvollziehbar, empfinde ich die Darstellung Sofies als Einzelkämpferin jedoch als schwierig. Das Buch zeigt meiner Meinung nach die Anfänge der Bewegung, wo sich einzelne Jugendliche einer enorm großen Gegenwehr, gerade auch im privaten Bereich, gegenübersehen. Zum Zeitpunkt der Buchveröffentlichung ist das Problembewusstsein der Jugendlichen um ein deutliches gestiegen und wird auch in zahlreichen einzelnen oder gemeinschaftlichen Aktivitäten gezeigt.
Nichtsdestotrotz zeigt der Roman in kurzen, griffigen Sätzen die mögliche, recht prototypische Geschichte einer jungen Klimaschützerin, die letztlich mit zahlreichen Aktionen und Argumenten ihre Umgebung überzeugt, um selbst aktiv zu werden.
Dem Nachwort folgend sind im Buch ebensolche Aktivitäten aufgelistet, zudem ein Glossar, die Geschichte der Fridays-for-Future-Bewegung und eine Literatursammlung zum Nachlesen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von kst; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 11.01.2023

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