Daniel und die Suche nach dem Glück

Autor*in
Ahrens, Renate
ISBN
978-3-522-17512-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Korthues, Barbara
Seitenanzahl
175
Verlag
Gabriel
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2003
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Daniel ist anders als die anderen Kinder. Mit seiner dunklen Hautfarbe fällt er überall auf. Im Bus, in der alten Schule, aber auch in der neuen Klasse fühlt er sich bald wieder als Außenseiter. Und dann gibt es da auch noch die, die wirklich etwas gegen Ausländer haben...

Beurteilungstext

Renate Ahrens berichtete eindrücklich von Daniels Situation als einziger Junge dunkler Hautfarbe in seinem Umfeld. Er hat es satt, immer und überall aufzufallen und besonders behandelt zu werden. Dabei ist die Angst vor den ausländerfeindlichen Mitschülern nicht einmal das Schlimmste. Auch wenn die anderen es gar nicht böse meinen reagiert Daniel mittlerweile sehr empfindlich auf das Verhalten seiner Umwelt. Mitleid kann er nicht ertragen und beendet deshalb auch die neue Freundschaft zu Erik schnell wieder, der ihm Hilfe angeboten hat.
Seine Eltern sehen seine Probleme, können ihm aber auch kaum helfen. Auch der Schulwechsel auf die Privatschule bringt nicht viel: Daniels Schulangst ist sofort wieder da. Am liebsten würde er zuhause bleiben, bis er so aussieht wie die anderen Kinder. Dafür ist ihm jedes Mittel recht. Am meisten Verständnis und Hilfe findet Daniel beim Opa, der neu in Irland ist und ebenfalls lernen muss, Ängste zu überwinden: Daniels Familie segelt leidenschaftlich gerne, ein echtes Problem für einen alten Mann der Angst hat vor dem Wasser. Daniel lernt durch ihn: wenn sein Wunsch so zu sein wie alle anderen, in Erfüllung gehen soll, muss er auch lernen, Hilfe anzunehmen, denn jeder Mensch braucht die anderen.
Das Buch bietet keine unbeschwerte Unterhaltung und ist keine ganz leichte Lektüre:
Der Autorin gelingt es zwar beim Leser Verständnis für Daniels Situation zu wecken, manchmal möchte man ihm aber zurufen, er solle es sich selbst nicht so schwer machen. Denn mit seinen Reaktionen stößt er mitunter andere Menschen genau so vor den Kopf wie sie es mit ihrem Mitleid tun. Deshalb fällt es dem Leser nicht immer leicht, für Daniel Partei zu ergreifen und sich mit ihm zu identifizieren. Die kleinen lustigen Illustrationen von Barbara Korthues zu Beginn jeden Kapitels lockern das nicht ganz einfach zu lesende Buch auf.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Stä.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Ahrens, Renate

Ahrens, Renate

Hallo Claire- I miss you

Weiterlesen
Ahrens, Renate

Hallo Marie - alles okay?

Weiterlesen
Ahrens, Renate

Vergiftete Muffins

Weiterlesen
Ahrens, Renate

Hallo Claire - I miss you

Weiterlesen
Ahrens, Renate

Katzenleiter Nr. 3

Weiterlesen
Ahrens, Renate

Marie - help me. Eine deutsch-englische Freundschaftsgeschichte

Weiterlesen