Daniel Defoe Robinson Crusoe
- Autor*in
- Defoe, Daniel
- ISBN
- 978-3-577-07437-7
- Übersetzer*in
- Le Comte, Marcel
- Ori. Sprache
- Französisch
- Illustrator*in
- Vergne, Jean-Christophe
- Seitenanzahl
- 57
- Verlag
- –
- Gattung
- Comic
- Ort
- München
- Jahr
- 2012
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Der junge englische Kaufmann Robinson Crusoe erleidet Schiffbruch und überlebt als Einziger. Er rettet sich auf eine Insel, wo er die nächsten 28 Jahre lebt. Mit einfachen Mitteln baut er eine Hütte, baut Getreide an, stellt Kleidung, Werkzeug und Waffen her. Er ist fast immer allein. Nur ein paar Ziegen und ein Hund leisten ihm Gesellschaft, bis ein vor Kannibalen flüchtender Wilde die Insel betritt. Robinson rettet ihn, und fortan ist ihm Freitag, wie er ihn nennt, ein treuer Freund.
Beurteilungstext
Daniel Defoes Abenteuerroman ist ein Klassiker der Weltliteratur. Das Originalbuch von 1719 kennt heute sicherlich kaum noch jemand. Zu viele Neuerscheinungen, Überarbeitungen und Adaptionen sind bis heute erschienen. Hinzu kommen Filme, Serien und Audiomedien, die allesamt die ursprüngliche Geschichte verwenden. Braucht man also nun noch eine Adaption in Form eines Comics?
Die Idee von Brockhaus, Klassiker der Weltliteratur in Bildergeschichten aufzubereiten und damit Jugendliche, die die Bücher noch nicht kennen, an das Lesen großer Meisterwerke heranzuführen, ist erfrischend. Aber kann die Umsetzung im Hinblick auf Layout und Inhalt den Ansprüchen gerecht werden?
Das Buch beginnt mit Rückblenden. Wir sehen den Vater, der seinem Sohn ins Gewissen spricht, nicht zur See zu fahren. Und wir erleben das Schicksal des Gestrandeten. Die Zeichnungen sind farbig und liebevoll gestaltet, was den Zeichner jedoch nicht daran gehindert hat, auch die grausameren Momente festzuhalten. Der Zeichnungsstil kann sicherlich nicht mit Marvel-Comics mithalten und ist Geschmacksache. Wesentliche Elemente der Geschichte sind abgebildet. Jedoch kann ein so stark gekürzter Comic einfach nicht an die Details und die Essenz des Originals heranreichen.
Die Schriftart und vor allem die durchgängige Verwendung der Großbuchstaben stören beim Lesen allerdings erheblich. Auch sollte man bedenken, dass es für Leser ab 10 Jahren noch sehr bedeutsam ist, beim Lesen korrekte Rechtschreibung UND Groß- und Kleinschreibung vorzufinden.
Positiv zu erwähnen ist sicherlich der umfangreiche Anhang mit Informationen zum Autor, zum Werk und zur Entstehungszeit.
Die vorliegende Adaption ist auf jeden Fall qualitativ besser gelungen als zum Beispiel die von Miguel de Cervantes Don Quijote. Ob junge Leser aufgrund dieses Literaturcomics sich aber eher an die Originale heranwagen, bleibt fraglich.