Dachs und Rakete - Ab in die Stadt

Schlagwörter

• Komik/Humor
• Natur
• Tiere

Teaser

Dachs und die Schnecke mit dem treffenden Namen Rakete werden aus ihrem trauten Heim vertrieben und müssen sich zwangsläufig ein neues Zuhause suchen.

Beurteilungstext

Am Abend war ihr Leben noch schön und voller Harmonie, doch am nächsten Morgen werden sie unsanft von einem Bagger geweckt. In fliegender Hast müssen sie ihre Habseligkeiten zusammenraffen und fliehen. Nach langer verzweifelter Suche finden sie in der Stadt eine verfallene Wohnung, und weil Dachs so geschickt ist, dürfen sie sie beziehen und er darf als Hausmeister arbeiten.
Aber der Weg dorthin ist anstrengend und steinig, haben sie doch überhaupt keine Ahnung vom Leben in der Stadt. Einkaufen, mit Geld bezahlen, die Straßenbahn nutzen, dafür eine Fahrkarte zu benötigen – das alles müssen sie lernen.
Der Autor erzählt die Geschichte mit sehr viel feinem Humor. Die Leser*innen können ihr als normal empfundenes Leben mal aus einer ganz anderen Perspektive betrachten und sich köstlich dabei amüsieren.
Einen großen Anteil an dem Spaß haben die farbenfrohen, sehr lebendigen und witzigen Illustrationen von Kai Schüttler und die großformatige Schrift macht es für Leseanfänger empfehlenswert.
Was ein bisschen verblüfft und ich so nicht erwartet hatte: Dass die beiden ohne nennenswerten Protest ihren Bau verlassen haben.
Wer ist der Verursacher, wer gibt ihm das Recht dazu? Sie akzeptieren ein als „Räumungsbefehl“ bezeichnetes Schreiben, das den Bau eines „Freizeitparks mit Naturerlebnisqualität“ ankündigt.
Dass es gilt, den Lebensraum der Tiere möglichst zu bewahren, wird leider in keiner Weise thematisiert.
Sie werden vertrieben, finden ein neues Heim und – alles ist gut. Leichte Unterhaltung.

Anmerkung

Inzwischen erschien der zweite Band "Dachs und Rakete. Ein Haus voller Freunde"