Cumulus, der verrückte Hahn

Autor*in
Böer-Schulz, Christina
ISBN
978-3-8280-2576-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Böer-Schulz, Christina
Seitenanzahl
48
Verlag
Frieling
Gattung
Ort
Berlin
Jahr
2008
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
6,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der stolze Hahn Cumulus verliebt sich in ein Buntspechtweibchen, das sich als Beweis seiner Liebe ein Baumhaus wünscht. Dies baut er mit allen möglichen Hilfsmitteln unter großer Anstrengung, um am Ende zu erfahren, dass es absolut nicht buntspechtgerecht ist.

Beurteilungstext

Der stolze Hahn Cumulus aus der Rasse "Rebhuhnfarbener Italiener" lebte mit einer großen Hühnerschar auf einem schönen Bauernhof. Dort hätte er eigentlich sehr zufrieden sein müssen, bis er eines Tages auf seinem Spaziergang am Zaun entlang jenseits des Zaunes ein Buntspechtweibchen erblickte und sich verliebte. Besonders auffallend für ihn war, dass es senkrecht am Baumstamm saß. Umgehend machte er sich auf den Weg über den Zaun in den Wald und hält dann sofort "um ihren Flügel" an, als er das Buntspechtweibchen endlich trifft.
Fräulein Buntspecht sieht da allerdings einige Schwierigkeiten wegen der "Tradition", außerdem erläutert sie, dass jeder Bewerber ihr ein Baumhaus bauen muss und sie sich dann das schönste Haus und so den Freier aussucht. Ohne nachzudenken erklärt Cumulus, dass er solch ein Haus bauen werde. Erst auf dem Heimweg wird ihm klar, dass dies einige Schwierigkeiten für ihn bringen würde.
Aber Cumulus ist ein Vogel mit Ideen, bei einem Eisenwarenhändler lässt er sich Steigwiesen anpassen, damit e eine Bau erklettern kann und beginnt dann kurze Zeit darauf an einer dicken Eiche sein Glück, das ihm aber in dem harten Eichenholz nicht beschieden ist. Er stellt fest, dass er ein Hilfsmittel zum Löcher bohren braucht und geht wieder zum Eisenhändler, der ihm nun einen Handbohrer gibt - Bezahlung sind Regenwürmer für den passionierten Angler.
Nach harter Arbeit ist schließlich das Baumhaus fertig - groß und gemütlich sogar mit einer Leiter den Baum hinauf. Fräulein Buntspecht jedoch ist entsetzt über diese "Bahnhofshalle" und die Leiter, die jedem Räuber gleich in ihr Nest lockt.
Das ist zuviel für Cumulus, mit einem wütenden Kikeriki marschiert er stolzen Hauptes davon direkt zu seinem Hühnerharem zurück, die ihn allerdings jetzt schändlich verschmähen.
Dem Bauer gelingt es schließlich, alle wieder zu versöhnen.

Dies ist eine ausgesprochen lustige Geschichte, allerdings auch lehrreich, da viele Dinge darin erklärt werden wie z. b.:
Dass es verschiedene Holzarten gibt, die auch unterschiedlich hart sind.
Verschiedene Hühnerrassen sind beschrieben
Was Tradition ist.
Dass Hühner eben anders leben als Spechte.

Das Buch ist von der Autorin selbst illustriert ganz nett worden, allerdings nur mit schwarzweiß Federzeichnungen. Und bei der Beschreibung eines farbigen Hahnes fehlen da einfach die Farben, um ihn sich richtig vorstellen zu können. Da ist Initiative gefragt - selbst ist der junge Leser, und so gibt es zu dieser schönen Geschichte - sofern man sich nicht scheut, ein Buch zu verändern - das Malbuch gleich dazu.

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Diese Rezension wurde verfasst von wm.
Veröffentlicht am 01.01.2010