Code Orestes

Autor*in
Engstrand, Maria
ISBN
978-3-95854-153-5
Übersetzer*in
Setsman, Cordula
Ori. Sprache
schwedisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
383
Verlag
Mixtvision
Gattung
FantastikTaschenbuch
Ort
München
Jahr
2020
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Malin bekommt in einer eisigen Winternacht einen geheimnisvollen Brief überreicht. Sie soll ihn an das Rutenkind übergeben, damit es die Welt retten kann. Gemeinsam gehen sie auf eine abenteuerliche Schnitzeljagd.

Beurteilungstext

„Code Orestes: Das auserwählte Kind“ ist der Debütroman von Maria Engstrand. Engstrand hat einen Masterabschluss in Technischer Physik und ihr nächstes Ziel ist der Bachelorabschluss in Kreativem Schreiben. Code Orestes ist der erste Band einer angekündigten Trilogie. Engstrand lebt und arbeitet in Schweden, in der Stadt Lerum, und genau hier spielt auch die Handlung der Geschichte. In ihrem ersten Roman beschreibt sie eine spannende Schnitzeljagd, die zwei von Grund auf unterschiedliche Protagonisten gemeinsam bestehen müssen. Die Erzählung beginnt mit einem mysteriösen Brief an ein Rutenkind, den Malin, eine der Hauptfiguren der Geschichte, in einer Winternacht von einem fremden Mann überreicht bekommt. Die Warnung, dass es um Leben und Tod geht, macht ihr die Wichtigkeit der Sache deutlich und lässt die Spannung gleich von Beginn an aufkommen. Diese Spannung zieht sich durch die gesamte Handlung. Engstrand verknüpft in dieser Geschichte verschiedene Inhalte miteinander. Zum einen die Wissenschaft mit dem Glauben an Naturkräfte, wie z.B. Kraftlinien, die die Energie bündeln und damit positive, wie negative Kräfte auslösen können, die Verknüpfung der Vergangenheit und der Gegenwart und wie all diese Dinge miteinander in Verbindung stehen. Malin und Orestes, die beiden Protagonisten, finden Briefe aus der Vergangenheit, die verschlüsselte Botschaften beinhalten und die es zu lösen gilt. Sie sind von Axel Astrom, einem Straßenbauer und selbsternannten Dieb. Er hat etwas gestohlen, was den Lauf der Welt verändern kann. Diesen Schatz hat er versteckt für das Rutenkind, welches alleinig in der Lage ist die Welt zu retten. Jeder Mathe-Nerd freut sich über die Codes, die es hier zu knacken gilt. Ganz nebenbei gibt es Informationen über diejenigen, die sich diese Codes erdacht haben, wie z.B.Vigenere, den Erfinder der Vigenere-Chiffre, oder über William Oughtred, der 1622 den Rechenschieber erfunden hat, oder Henry Mill, der im 18. Jahrhundert die Remington, eine Schreibmaschine erfunden hat. Da wahrscheinlich vielen der jungen Lesern weder das eine noch das andere Utensil bekannt sind, sind die Illustrationen von Lotta Geffenblad enorm hilfreich, um sich ein Bild von ihnen zu machen. Durch die Illustrationen wird die Funktion dieser Dinge nochmal deutlicher und nachvollziehbarer. Die Handlung der Geschichte zeichnet sich durch unvorhersehbare Wandlungen aus und damit erhöht sich der Spannungsbogen. Geschickt sind Verschnaufpausen eingebaut, damit der Leser das Gelesene verdauen kann, um dann wieder bereit zu sein, für die nächsten, aufregenden Aktionen. Die Unterschiedlichkeiten der Protagonisten und ihrer Familien lassen den Leser schmunzeln und ggf. Rückschlüsse auf die eigene Familiensituation ziehen. Spannend ist zum Ende des Buches die Frage, wie es in den folgenden beiden Büchern der Trilogie weitergehen wird. Werden offen gebliebene Dinge und Fragen aufgeklärt und wie verhält es sich mit den Zusammenhängen, die sich nicht mit Logik erklären lassen. Es bleibt spannend.

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Diese Rezension wurde verfasst von ISCHE; Landesstelle: Bremen.
Veröffentlicht am 04.07.2020