Coco und das kleine Schwarze

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• Historisches

Teaser

Coco wächst arm und streng erzogen im Waisenhaus auf. Doch dort legt sie die Grundlage für eine beispiellose Karriere.

Beurteilungstext

Die Modeschöpferin gilt als Stilikone des 20. Jahrhunderts. Ihre Mode und ihr Parfum haben Frauengenerationen begeistert und Männergenerationen fasziniert. Nun liegt ihre Geschichte als Bilderbuch vor; stark reduziert und pointiert, aber tief blickend, humorvoll und anschaulich.
Alles beginnt im Waisenhaus, wo Coco aufwächst und eine strenge Erziehung erfährt. Später kommt sie bei reichen Verehrern unter. Die Mode der feinen Gesellschaft schreckt sie eher ab. So beginnt sie, ihren eigenen Weg zu gehen. Sie dekoriert Hüte und entwirft Kleider, die nicht schwer und übertrieben, sondern federleicht wie eine zweite Haut sein sollen. Schnell spricht es sich herum, dass sie einen völlig neuen Weg einschlägt. Und schließlich gelingt es ihr sogar, die Farbe Schwarz als Möglichkeit zu etablieren.
In einfachen grafischen Zeichnungen, stark reduziert und fast ein wenig unterproportional auf dem Bildhintergrund wirkend zeigen sich die Figuren, zumeist ohne Szenerie und Hintergrund nur minimalistisch angedeutet. Die Texte sind ebenfalls reduziert, nur Bausteine einer Geschichte, die man sich rundherum erdenken und erfinden darf. So gibt das Buch Impulse, ohne zeitgeschichtliche Authentizität vorzugeben. In angemessener Fiktionalität widmet sich das Buch dem Thema, das so bekannt und doch so fremdartig gleichermaßen aufwartet.
Annemarie van Haeringen gelingt dieses faszinierende Zusammenspiel von Bild und Text, das nicht nur kleine Leser zu begeistern vermag. So ist das Buch nachdrücklich zu empfehlen.