Checkpoint Europa - Flucht in ein neues Leben

Schlagwörter

• Flucht
• Historisches
• Krieg
• Kulturen

Teaser

Basil aus Syrien hat es geschafft: er ist in Deutschland angekommen und hat einen anerkannten Status. Aber alle, die er liebte, sind entweder tot oder immer noch auf der Flucht. Gemeinsam mit dem Journalisten Tobias begibt er sich auf die Suche nach seiner großen Liebe Sahra quer durch Europa und emotional und gedanklich weit zurück in seine Vergangenheit.

Beurteilungstext

Um es gleich vorab zu sagen:
ein hoch aktuelles Buch, das sogar schon die Kölner Silvesterübergriffe von 2016 und ihre Folgen für die gesamte arabisch-männliche Kommunitie mit einbezieht.
Ein emotionales Buch, das dem Leser/der Leserin die Möglichkeit gibt, sich der schier unvorstellbaren Geschichte vieler Flüchtlinge und ihrer Einsamkeit und Verzweiflung anzunähern.
Ein sachlich-informatives Buch, das exemplarisch über die Ausgangslage vieler Kriegsflüchtlinge und ihren Fluchtweg erzählt, so dass die Schicksalswege und ihre unwägbaren Zufälligkeiten nachvollziehbar werden.
Es gelingt dem Autoren von Anfang an, den Leser/die Leserin in seinen Bann zu ziehen. Basil, dessen Foto auf dem Einband zu sehen ist, wird sehr schnell lebendig und realistisch. Die gewählte Ich-Form in den Textabschnitten, in denen es um Basil geht, erleichtert zusätzlich die Identifikation.
Im Wechsel dazu stehen die Sequenzen, in denen das Schicksal Sahras erzählt wird.
Basils Suche nach seinen Wegbegleitern und vor allem nach Sahra ist eine Suche nach sich selbst, nach Heimat und der Sehnsucht, endlich irgendwo anzukommen.
Er trifft seine Fluchtgefährten und verlässt sie wieder, er selbst aber entscheidet sich und kommt in Deutschland an, ohne wenn und aber.
Ein wertvolles Buch, das zum Dialog und zur Auseinandersetzung einlädt.