Carla Chamäleon. Oh Schreck, ich bin weg!

Autor*in
Gehm, Franziska
ISBN
978-3-499-21847-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Christians, Julia
Seitenanzahl
240
Verlag
Rowohlt
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Reinbek
Jahr
2020
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Ein Mädchen ist kein Chamäleon. Oder doch? Man weiß ja nie, worauf man bei Mädchen von 11 Jahren gefasst sein muss. Superkräfte und andere Seltsamkeiten wie zum Beispiel einen Pinguin, der Kommentare in Reimen abgibt, sollten nicht abschrecken, dieses Mädchen näher kennen lernen zu wollen.

Beurteilungstext

Carla ist ein ganz normales Mädchen – so könnte man zunächst meinen. Wenn sie das doch nur selbst so empfinden würde! Mit Eltern, die im Zoo arbeiten und die Neigung haben, unglückliche Tiere bei sich zu Hause aufzunehmen, einer älteren Schwester, die ihr eigenes Ding macht und sich so ziemlich an gar nichts anpasst, mit einem Vater, der als einziges Instrument eine Fahrradklingel betätigen kann und auch noch stolz darauf ist - und vielen anderen familiären Kuriositäten wünscht sich Carla nichts sehnlicher, als normal zu sein.

Nicht die Coolste und nicht die Angesagteste will sie sein – das macht es Carla nicht leicht, den ersten Schultag nach den Sommerferien zu bewältigen. Und dann setzt sich auch noch der Neue direkt neben sie auf den Platz, auf dem bisher ihre beste Freundin, die nun weit weg gezogen ist, gesessen hat.

Wer oder was hilft ihr jetzt? Zunächst der Neue: Jan-Ole, ein witziger, zugewandter Junge, der auch nicht so ganz glücklich mit seiner Familie ist. Und dann ETWAS Neues: Eine seltsame, für Carla unheimliche Verwandlung, die ihr passiert, wenn ihr etwas total unangenehm und peinlich ist.

Jan-Ole, der in Carlas seltsamer Verwandlungsfähigkeit eine Stärke sieht, schafft es, mit seiner Unbefangenheit, seinem Witz und Mut, Carla aus der Reserve zu locken. So entsteht eine gute Freundschaft, die dazu taugt, ungeahnte Abenteuer, peinliche Situationen und viele weitere Turbulenzen zu überstehen. Wie das Ganze endet? In dem Moment, in dem das Schlimmste überstanden ist, fängt etwas völlig Neues und vielleicht noch Spannenderes an. Dafür muss man den zweiten Band lesen, dessen Anfang am Ende des Buches abgedruckt ist.

Aus den zunächst ereignisarmen Beschreibungen aus Carlas Perspektive entwickelt sich eine spannende Handlung voller pfiffiger Dialoge und witziger Einfälle. Dabei wird auch hier und da die Grenze des allzu Realen unbefangen überschritten. Die großzügige Gestaltung des Buchs durch die Schrift und Schwarz-Weiß-Zeichnungen erlaubt schnelle Orientierung, belebt die Handlung und lässt dabei der eigenen Fantasie genügend Raum.

In dem Bedürfnis „normal“ zu sein, richtig dazu zu gehören, persönliche Stärken erfahren zu können, dürften sich viele Mädchen und Jungen wiederfinden. Wer diese Themen auf unterhaltsame Weise lesend erleben möchte, dem sei diese Lektüre empfohlen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von sus; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 02.11.2020

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