BUSTER KÖNIG DER SUNSHINE COAST

Schlagwörter

• Abenteuer
• Gender/Geschlecht
• Liebe

Teaser

Bastian darf nach einem mehr schlecht als recht bestandenem Abi nicht wie versprochen nach Thailand reisen, sondern wird zum Sprachkurs nach Kanada geschickt. Seine Interessen liegen auf den Gebieten von Alkohol, Drogen und allgemeinem Nichtstun. Ziele für sein Leben hat Basti keine. Das ändert sich, als er in Kanada statt Englischunterricht in der Schule das Leben auf der Sunhine Coast studiert. Aus Basti wird Buster und seine “Selbstgespräche” wurden zu einem interessanten Roman.

Beurteilungstext

Der Covertext verspricht einen unterhaltsamen Roman für junge Leute, wahrscheinlich mehr für junge Männer. Abenteuer mit allem Drum und Dran, mit allem, was die “Alten” sowieso verurteilen. Andere Leser, wie zum Beispiel Rezensenten, werden höchstwahrscheinlich die Eltern offen bedauern. Sie haben sich bemüht, ihrem Sohn eine gute Bildung zu ermöglichen, aber Basti tritt alles mit Füßen. Ohne jede Scheu beschreibt der Autor Torsten Nesch alle Verfehlungen und Aussetzer der Hauptfigur Bastian. Der liegt buchstäblich durch seinen Alkohol- und Drogenkonsum im Dreck. Es gibt eigentlich keinen Grund, dies auch noch in einem Buch zu veröffentlichen. Aber!
Beim Lesen wird einem die Figur Basti ganz schnell sympathisch. Er tut genau dass, was eine ganze Menge Menschen nie konnten, sich selbst ausprobieren, sich selbst erkennen. Basti begibt sich mit knapp 18 Jahren auf eine Reise. Ganz allein entlang der Sunshine Coast, einer ganz besonderen Landschaft. Er beschreibt seine Eindrücke und Gedanken und ist selbst verwundert, was ihm da so durch den Kopf geht. Abgeschnitten von finanziellem Wohlstand und ohne iPhone, kommt er mit einem Zelt, per Anhalter oder Bus langsam voran. Er bleibt an Orten, lernt neue Leute kennen, verliebt sich und fasst Entschlüsse für sein zukünftiges Leben. Erst recht verschwommen, aber die Vorstellungen werden immer klarer. Junge Leser können nachvollziehen, das Basti die Auszeit, die er sich nimmt, wirklich braucht und auch nutzt. Das die Entscheidung, die er nach seiner Rückkehr nach Deutschland seinen Eltern mitteilt, von diesen keineswegs begrüßt wird, ist für “Erwachsene” klar. Nicht empfehlenswert und keineswegs nachahmenswert, sondern eher abstoßend sind Bastis bisherige Taten, dafür aber seine Entwicklung doch erstaunlich und beachtenswert.
Der Roman mit seinen 43 Kapiteln liest sich leicht und spannend. Er regt zum Nachdenken über das Verhalten junger Menschen an. Wo brauchen diese Grenzen, wo Freiheit? Der Roman sollte nicht zerredet werden.