Bruno - Kurze Geschichten für lange Nächte

Autor*in
Romanelli, Serena
ISBN
978-3-314-10576-0
Übersetzer*in
Papenberg, Daniela
Ori. Sprache
Italienisch
Illustrator*in
de Beer, Hans
Seitenanzahl
31
Verlag
Nord-Süd
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Gossau
Jahr
2021
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
15,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

"Im Wald fallen die ersten Schneeflocken, die Bäume sind kahl. Bruno, der kleine Braunbär, findet immer etwas Schönes zu tun. Heute ruft ihn seine Mama und erklärt ihm: Bruno, mein Kleiner, nun musst du aufhören zu spielen. Für uns Bären wird es Zeit, schlafen zu gehen. Wir schlafen den ganzen Winter lang...Und zum Einschlafen lese ich dir viele, viele schöne Geschichten vor."
Rund um diese Rahmengeschichte werden neun Tiergeschichten, die in Reimform gehalten sind, vorgestellt. Die Illustrationen wirken vertraut und bekannt, denn sie stammen von Hans de Beer (Lars, der kleine Eisbär). Die Tiergeschichten haben leider sprachliche und inhaltliche Schwächen.

Beurteilungstext

Gute-Nacht-Geschichten sind für Kindergartenkinder wichtig! Sie bieten ihnen durch das Vorleseritual am Abend Geborgenheit, Sicherheit und - quasi nebenbei - Leseförderung durch Lesevergnügen. Das Gute-Nachgeschichten-Bilderbuch "Bruno" wirkt alleine schon durch sein Titelbild sehr vertraut. Wurde es doch vom mehrfach ausgezeichneten Illustrator Hans de Beer (Lars, der Eisbär) sehr stimmungsvoll und ansprechend gezeichnet. Diese Vertrautheit setzt sich auch in den Illustrationen im Bilderbuch selbst weiter fort. Formal wird die Rahmengeschichte um den Braunbären Bruno und seine Mutter, die ihren Winterschlaf halten, in den nun folgenden neun Doppelseiten mit den Tiergeschichten weitergeführt. Denn der kleine Braunbär ist auf jeder linken Doppelseite oben in Bezug zu der in Reimform gehaltenen Tiergeschichte immer wieder zu entdecken. Die warmherzigen,teils großflächigen Illustrationen sind sehr ansprechend.
Inhaltlich und sprachlich hat das Bilderbuch jedoch Schwächen. Kindern gefallen Reime sehr gut, weil sie so der Sprachmelodie und dem Sprachrhythmus emotional folgen können. Dies ist jedoch im Bilderbuch „Bruno“ nicht möglich, weil sich die Texte nur „holprig“ vorlesen lassen. Das Reimschema ist nicht erkennbar, es wechselt oft und die Metrik ändert sich immer wieder, so dass der oder die Vorleser/in immer wieder ins Stocken gerät. Ob dies an der Übersetzung liegt, kann ich nicht beurteilen.
Der Text ist insgesamt im Präsens gehalten und mit viel wörtlicher Rede gestaltet. Auch der Wortschatz ist grundsätzlich kindgemäß, weist jedoch einige schwierige Wörter auf, die erklärt werden müssen z.B. Plié (eine Ballettposition tanzen), Satellitenschüssel, Sturzflug, insgeheim, unerschütterlich etc. Inhaltlich finden sich meines Erachtens fragwürdige Geschichtenverläufe. Warum kann das Nillpferdmädchen Rosalina nicht Ballett tanzen und Torte essen? Warum muss die schwarze Pantherin mit ihrem Blütenschmuck Frau Tigerin neidisch machen? Oder warum darf der Tapir nicht in der Nase bohren? Auf den 32 Seiten werden neun vermenschlichte Tiere kurz in sich abgeschlossen vorgestellt. Die Erzählperspektive wechselt innerhalb der Tiergeschichten. Doch wie gut, dass der Frühling kommt, freut sich Bruno und seine Mutter gibt ihm ein „Willkommen-im-Frühling-Küsschen“. Eingeschränkt empfehlenswert.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von hel; Landesstelle: Hessen.
Veröffentlicht am 15.03.2022

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