Brüder für immer

Autor*in
Kromhout, Rindert
ISBN
978-3-95854-068-2
Übersetzer*in
Erdmann, Birgit
Ori. Sprache
Holländisch/Niederlä
Illustrator*in
Seitenanzahl
300
Verlag
Mixtvision
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
München
Jahr
2016
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Julian und Quentin sind Brüder und gleichzeitig beste Freunde. Sie verleben eine unbeschwerte und aufregende Kindheit in einer Künstlerfamilie, bis ein Ereignis die heile Welt ins Wanken bringt.

Beurteilungstext

Julian, sein Bruder Quentin und seine kleine Schwester Angelica wachsen in einer bunten Gemeinschaft von Künstlern der sogenannten Bloomsbury Group recht unkonventionell und unbeschwert im England des beginnenden zwanzigsten Jahrhunderts auf. Für die drei Kinder ist die für Außenstehende sonderbar anmutende Familienkonstellation völlig normal. Die Eltern von Julian und Quentin leben getrennt. Mutter der beiden ist die berühmte Malerin Vanessa Bell. Sie lebt und arbeitet mit ihrem homosexuellen Freund Duncan Grant und anderen Künstlern außerhalb Londons auf dem Land. Angelica ist die Tochter Bells mit Duncan. Der Vater der Jungen ist der Journalist Cliff Bell, der in London mit häufig wechselnden Partnerinnen lebt. Er besucht seine Kinder regelmäßig auf dem Künstlerhof. Der Umgang der Erwachsenen ist weitgehend von Respekt geprägt. Quentin, der Ich-Erzähler dieser Geschichte, berichtet von einem herrlich freien Leben auf dem Land. Die Kinder erleben Jahre, die als intellektuell anregend beschrieben werden können. Sie werden zu selbstständigem Denken erzogen und angehalten, ihre eigenen Wege zu gehen. Er berichtet über das Familienleben in einer Künstlerfamilie, von den Menschen, die in diesem Hause kommen und gehen, von Feiern und politischen Diskussionen bis zu dem Tag, an dem sein Bruder in den spanischen Bürgerkrieg zieht. Er berichtet von der Idylle und von der Katastrophe, als ein schreckliches Geheimnis ans Licht kommt und alles verändert. Tragischerweise verändert sich das gute Verhältnis der Brüder durch das zufällig aufgedeckte Geheimnis und gerade für Julian bricht eine Welt zusammen. Der schon früh politisch engagierte junge Mann trifft daraufhin eine Entscheidung für sich und damit auch für das Leben der anderen Familienmitglieder. Durch die besondere Konstruktion des Romans empfindet der Leser den behutsamen Ton des Schriftstellers so emphathisch, als gehöre er selbst zu dieser außergewöhnlichen Patchworkfamilie. Die Konstruktion besteht darin, dass die Idee, die hinter der Romanvorlage steckt, darin besteht, dass Quentin seinem Bruder Julian verspricht, ein Buch über ihn zu schreiben, sollte er im spanischen Bürgerkrieg sterben. Dieses Versprechen hat es nicht gegeben, macht es aber möglich, nicht nur die Entwicklung der Geschwister zu jungen Erwachsenen mit zu erleben, sonder auch den Werdegang Quentins als Schriftsteller unmittelbar zu begleiten. Hilfreiche Unterstützung erfährt er dabei von seiner Tante Virginia Woolf. Der Roman beruht auf wahren Begebenheiten.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von 62; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 01.03.2017

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