Brücken. Wunderwerke aus Holz, Stein und Stahl

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• Reisen
• Ungleichheit

Teaser

Sie verbinden, sie überwinden, sie faszinieren: Brücken. Die hohe Kunst des Brückenbaus sowie die vielfältigen Möglichkeiten, welche der Brückenbau bietet, stellt dieses Sachbilderbuch dar.

Beurteilungstext

Die Geschichte des Brückenbaus, mit der sich das Buch auch beschäftigt, ist lang. Nomaden brauchten noch keine Brücken, doch mit dem Siedlungsbau in der Antike, nahm die Bedeutung von Brücken zu. Boten mit Befehlen oder Truppen kamen nun schneller voran. Heute haben sich die Brücken von damals weiterentwickelt und auch ihre Nutzungsoptionen sind vielfältig. Besonders herausfordernd war in der Entwicklung des Brückenbaus die Konstruktion und Umsetzung von Brücken, welche für den Eisenbahnverkehr geeignet sein sollten. Heute gibt es diese faszinierenden Bauwerke an vielen Stellen. Sie verbinden nicht mehr nur Uferseiten kleiner Flüsse, sondern lassen tiefe Täler, Meere und sogar Länder enger zusammenrücken. Dabei sind die verschiedenen Arten von Brücken ausschlaggebend für ihre Standhaftigkeit, Traglast und -weite. Brücken sind zudem oft Wahrzeichen von Städten und wenn die jeweilige Stadt besucht wird, ist es sehr ratsam, auch die Brücke genauer unter die Lupe zu nehmen. Sie erzählt tausend Geschichten und das nicht nur, wenn es sich um eine lebende Brücke, wie die im nordostindischen Cherrapunji handelt…
Dieses vielseitige Sachbilderbuch fasziniert, genau wie die Wunderwerke, welche es beschreibt. Zumeist überschreibt eine Frage oder Überschrift, welche in roten Versalien gedruckt worden ist, das Thema der jeweiligen Doppelseite. Kapiteleinteilungen wurden nicht vorgenommen. Vom Grund und Ursprung des Brückenbaus weitet das Buch den Blick weiter auf die verschiedenen Arten von Brücken, die Planung sowie Konstruktion und den Bau von Brücken. Anschließend werden besondere Brücken in den Fokus gesetzt und auch berühmte Brückenbauer, deren Arbeit vielen Menschen dienlich ist, werden thematisiert. Abschließend gibt das Sachbilderbuch Einblick in die Mythologie der Brücken. Die Seiten des Buches wirken auf den ersten Blick überfrachtend. Doch schnell gewöhnt sich die Rezipient*in an die Aufmachung sowie die Informationsdarbietung im Buch. Die verständlichen Texte, welche sich flüssig vorlesen lassen, sind zumeist in extra Kästen, mit weiß unterlegt, abgedruckt. Dies ist der Lesbarkeit dienlich. Beschriftungen und Erklärungen im Bild sind mit weißen Versalien direkt auf die abstrakten Illustrationen gedruckt. Diese sind comichaft und im grafischen Stil gezeichnet. Im Fokus steht die jeweilige Brücke, doch auch an der schemenhaften Abbildung der Umgebung sowie der Brückenutzer*innen wurde nicht gespart. Insgesamt handelt es sich um ein sehr empfehlenswertes Bilderbuch, welches in seiner Konzeption sowie Umsetzung überzeugen und der Rezipient*in jede Menge spannende Informationen liefern kann. Auch im schulischen Kontext ist der Einsatz durchaus gewinnbringend denkbar.