Brennender Durst - Manchmal musst du verloren gehen, um gefunden zu werden

Autor*in
Wilcock, Lizzie
ISBN
978-3-407-82300-7
Übersetzer*in
Levin, Friederike
Ori. Sprache
aus dem australische
Illustrator*in
Seitenanzahl
250
Verlag
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Weinheim
Jahr
2017
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
13,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Ein Auto auf einem einsamen Highway im australischen Outback. Der Fahrer Paul soll die 14-jährige Karanda und den 8-jährigen Solomon zu Pflegefamilien bringen. Karanda ist aufsässig und streitet mit Paul. Plötzlich kommt es durch ein Känguru zu einem schweren Unfall. Karanda läuft los, in die vermeintliche Freiheit. Dabei hat sie nur einen Rucksack, eine Wasserflasche, ein Foto ihrer Mutter – und... Solomon. Was sie nicht ahnt, die Wüste birgt viele Gefahren und das Überleben wird zum Kampf.

Beurteilungstext

Als Karanda sechs Jahre alt ist, verschwindet ihre Mutter aus ihrem Leben. Einfach so ohne sich zu verabschieden, geblieben ist ihr nur ein verblichenes altes Foto. Karanda hat mittlerweile schon fünf Pflegefamilien hinter sich, aber nirgendwo konnte sie Fuß fassen. Mit den Jahren hat sie sich zu einem verschlossenen und trotzigen Teenager entwickelt und auf eine weitere Pflegestelle hat sie überhaupt keine Lust. Der Unfall kommt ihr gerade recht, sie will frei und unabhängig sein und ergreift ihre Chance. Doch sie hat die Rechnung ohne Solomon gemacht, der Junge folgt ihr in die Wüste und macht sich bald unentbehrlich. Denn im Gegensatz zu Karanda kennt er sich mit Survival-Tricks aus. Früher hat er gemeinsam mit seinem Vater die Serie „Bush Tucker Man“ im Fernsehen verfolgt, in der gezeigt wird, wie die australischen Ureinwohner in der Wüste gelebt haben. Daher weiß er, welche wilden Früchte sie essen dürfen, wo Wasser zu finden ist, wie sie Fische fangen können. Eine Zeit lang leben sie in einer kleinen Oase an einem Wasserloch. Doch ein Buschfeuer zerstört alles um sie herum und sie müssen weiter, bis die Wüste Karanda und Solomon an ihre Grenzen bringt.
„Brennender Durst“ ist die erste deutsche Jugendbuchveröffentlichung der australischen Autorin Lizzie Wilcock. Die Flucht von Karanda und Solomon beschreibt sie nicht als harmloses Wildnisabenteuer. Sie lässt den Leser teilhaben an der Unwirtlichkeit des Outbacks, zeigt aber auch mögliche Strategien auf um zu überleben. Als Leser fragt man sich allerdings, ob das zwei unerfahrenen Menschen tatsächlich gelingen kann. Lizzie Wilcock hat ihren Protagonisten keine liebenswerten Charaktere gegeben. Karanda ist zickig, aufbrausend und ungerecht, Solomon wirkt manchmal etwas blass, er scheint zurückhaltend, hat jedoch immer wieder unkontrollierte Wutausbrüche. Beide sind keine Sympathieträger. Auch wenn Karanda den sehr viel jüngeren Solomon zu Beginn ablehnt, kann sie doch nicht ohne ihn und sein Wissen überleben. Langsam nähern sie sich einander an und Karanda beginnt Solomon zu mögen, der doch so gerne mit ihr zusammen sein möchte.
Das Buch ist durchaus lesenswert, auch wenn die Frage der Authentizität bleibt.

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Diese Rezension wurde verfasst von BiSu; Landesstelle: Bayern.
Veröffentlicht am 22.12.2017

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