Brandspuren

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Teaser

Der durch Ausbeutung entstandene Reichtum des W. Fisher führt bei drei immer zu Streichen aufgelegten Freunden schließlich zu Hass und infolgedessen zu einem kriminellen Verhalten untereinander. Der Sohn des Herrn Fisher wechselt nach einem hinterlistigen Mord in die Rolle eines heuchlerisch frommen Pastors. Als die alte Geschichte ans Tageslicht kommt, beseitigt er den zweiten Freund Hub Hawkins und lässt sich weitere brutale Tätigkeiten gegenüber dessen Sohn Jim und anderen einfallen.

Beurteilungstext

In diesem außerordentlich spannenden Jugend-Kriminalroman kommen viele Schwächen im zwischenmenschlichen Bereich zum Tragen. Rücksichtslos erworbener Reichtum führt zu Hass, Mord und Entwürdigung von Menschen. Ausgerechnet der Sohn des überaus reichen Herrn W. Fisher, der letztlich zwei Morde auf dem Gewissen hat, übernimmt die Rolle eines besonders frommen Pastors. Doch sein ganzes Verhalten ist Heuchelei. Als seine Pflegetochter diesem Father Fisher, wie er sich jetzt nennt auf die Schliche kommt, lässt er sie als psychisch Kranke in eine Heim bringen. Doch das Mädchen teilt dem Sohn des ermordeten Hub Hawkins, Jim, nach und nach mit, wie und von wem sein Vater, den er sehr vermisst, umgekommen ist.
In einem Gottesdienst, der sehr anschaulich geschildert wird, schmuggelt Ruth-Rose eine Kassette, die sie heimlich aufgenommen hat, in die Verstärkeranlage der Kirche. Der Pastor gerät außer sich. Er merkt, dass sein früheres Verhalten an die Öffentlichkeit kommt. Damals hatte er Hub Hawkins verleitet, eine Scheune anzuzünden, in der er zuvor den besoffenen Francis untergebracht hatte. Später wurde ihm auch Hub zu gefährlich. Also beseitigte er den Vater von Jim.
In vorzüglicher Jugendsprache gehaltener spannender Krimi, der einerseits fasziniert, andererseits aber auch menschliche Schwächen wie Hass, Geldgier, Heuchelei, falsche Frömmigkeit, Hinterlist, Rufmord und vieles mehr anspricht. Schon aus diesem Grund halte ich den Roman für besonders lesenswert.
Das angefügte Nachwort von Birgit Dankert ist eine geschickte Zusammenfassung der Ereignisse im Roman. Es verstärkt noch einmal die sozialethischen Seiten.