Boot Camp

Autor*in
Rhue, Morton
ISBN
978-3-473-58255-6
Übersetzer*in
Schmitz, Werner
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
284
Verlag
Ravensburger
Gattung
Ort
Ravensburg
Jahr
2007
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
6,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Connors Leben entspricht nicht den Vorstellungen seiner Eltern. Sehr intelligent, erledigt er die Schule mit links, hat außer seiner älteren Freundin ( die seine Eltern ablehnen) keine Interessen, wie es seine Eltern gern hätten. Da sie sein Verhalten gesellschaftlich inakzeptabel finden, lassen sie ihn entführen und von so genannten Transporteuren in ein Boot Camp bringen, ein brutales Umerziehungslager.

Beurteilungstext

Der Autor greift hier erneut ein brisantes Thema auf, Umerziehungslager für Teenager, in den USA tatsächlich ein Thema und auch hierzulande durch Fernsehserien zumindest bekannt. Oft fassungslos beim Lesen und erschüttert, verfolgt man sehr nachdenklich werdend die Geschichte Connors, der sich völlig in der Gewalt seiner von den Eltern ausgesuchten “ Erzieher” befindet. Diese haben sich in einem mit den Eltern geschlossenem Vertrag gegen eventuelle Schäden am Kind abgesichert. Und damit ihnen keiner Vorwürfe macht, haben sie sich, mit der menschlichen Psyche bestens vertraut, gegen kleine Vergünstigungen Helfer gesucht, die die Dreckarbeit, heißt Gewalt für sie erledigen. Ungeheuerer Drill und Verbote, Strafen sollen den Kindern den nötigen Respekt vor den Autoritäten einbläuen. Trotz enormen psychischen und physischen Drucks gelingt Connor und zwei anderen die Flucht. Weil er aber zwei Transporteuren im letzten Moment das Leben rettet, wird er gefasst. Was den 1,93m großen Jungen dann im Lake Harmony genannten Lager erwartet, übersteigt jedes Vorstellungsvermögen.
Der Autor erzählt packend. Oft möchte man aufhören und wegsehen, kann es jedoch nicht. Auch das Ende mit einem Hoffnungsschimmer zumindest für Connor reißt einen nicht aus weiteren Überlegungen. Wenn Kinder in den Augen ihrer Eltern die falschen Menschen sind, werden sie in ein Boot Camp gesteckt, nicht weil sie etwas verbrochen haben. Diese Aussage Connors trifft ungefähr meine Überlegungen. Wo leben wir eigentlich, wenn das die Methoden sind um Kinder gefügig oder gläubig zu machen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von T-Hö.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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