body - Leben im falschen Körper

Schlagwörter

• Gender/Geschlecht
• Sexualität
• Ungleichheit

Teaser

Ulrike (Ulli) lebt im falschen Körper. Zu dieser anfangs sehr verwirrenden Einsicht kommt Ulli mit Eintritt in die Pubertät. Während sie als Kind lieber “Jungenspiele” spielte, kurze Haare trug und sich weigerte Röcke zu tragen, erlebt Ulli die körperlichen Folgen der Pubertät als Horrorszenario. Sie bekommt Brüste (die sie versucht abzubinden) und wenn ihre Periode einsetzt, erlebt sie einen unvorstellbaren Ekel vor sich selbst. Dann verliebt sie sich auch noch in ein Mädchen - und ihr wird klar, dass sie Sandy nicht lesbisch liebt, sondern so fühlt wie ein Junge. Nun will sie akzeptiert werden - als Junge - von ihrer Familie, ihren Freunden und natürlich auch von Sandy.

Beurteilungstext

Ich erachte dieses Buch als sehr empfehlensweert, da es das Thema Transsexualität authentisch, humorvoll und sehr sensibel anpackt. Der Leser kann Ullis Werdegang von Kindesbeinen an mitverfolgen, da in Rückblenden (geschickterweise in eineren Schrifttype) für Ulli wichtige Erlebnisse geschildert werden. Was als jungenhaftes Gehabe beginnt, endet mit der eindeutigen und auch schwierigen Erkenntnis, dass Ulli in einem falschen Körper lebt. Auch die Angste und Nöte der Eltern und ihrer Schwester werden gut beschrieben, so dass Ullis Dilemma von allen Seiten und Perspektiven beleuchtet wird. Das Buch schließt mit einem hoffnungsvollen - aber offenen - Ende, denn Ulli beschließt zu einer Selbsthilfegruppe zu gehen, von deren Existenz sie/er im Internet erfahren hat.
Im Anhang wird dann geklärt, dass Christine Fenher in der einstigen Selbsthilfegruppe Junxz (bzw.: DITM) recherchierte, um dieses Buch schreiben zu können.