body. Leben im falschen Körper

Autor*in
Feher, Christine
ISBN
978-3-7941-7017-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
182
Verlag
Gattung
Ort
Düsseldorf
Jahr
2003
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ulli ist fünfzehn und ein Mädchen, das sich wie ein Junge gibt. Als sie eingesegnet werden soll und die “lieben Verwandten” mit allem Zwang eine “junge Dame” aus ihr machen wollen und sie sich in eine Klassenkameradin, Sandy, verliebt, wird ihr klar, dass sie ein Junge ist - und eigentlich im falschen Körper steckt. Ein langer Weg, gepflastert vielfach mit Intoleranz und Unkenntnis, beginnt, nur wenige stehen ihr bei...

Beurteilungstext

Transsexualität ist ein in unserer Gesellschaft lang tabuisiertes Thema, das erst in den letzten Jahren zunehmend der Öffentlichkeit bewußt wird.
Fehér hat dieses Problem aufgegriffen und anhand des Lebensweges der jungen Protagonistin problematisiert. Sehr gut zeichnet sie die Vorurteile der Umgebung (vor allem dargestellt durch ihre Widersacherin in der Klasse und einiger Macho-Jungen), die Hilflosigkeit und verzweifelten Versuche anderer, die die Transsexualität nicht wahr haben wollen und versuchen, sie noch in die “richtigen Bahnen” zu lenken (z.B. Verwandte), aber auch die Toleranz und Unterstützung nur weniger (z.B ihrer Schwester). Vor allem gelingt es der Autorin, überaus glaubwürdig und nachvollziehbar die seelische Situation und den inneren Kampf des jungen (Noch-) Mädchens darzustellen.
Dadurch werden beim Leser zwei Wirkungen erziehlt: Dem “Nicht-Betroffenen” wird so Kenntnis und Wissen über Transsexualität vermittelt, was den Umgang mit Transsexuellen erleichtert und Verständnis für deren Lebensbefindlichkeit geweckt; zum anderen erfährt der oder die “Betroffene” selbst, nicht alleine zu sein, sich durchzusetzen und vielleicht auch zum ersten Mal, dass es Beratungsstellen und Hilfsorganisationen gibt.
Ein Nachwort und Adressenangaben ermöglichen es den “Betroffenen”, Kontakt mit den genannten Institutionen aufzunehmen.
Das Buch ist allen zu empfehlen, “Betroffenen” und “Nicht-Betroffenen”, Jugendlichen, Eltern, Lehrern und könnte als Ausgangspunkt für Gespräche in Selbsterfahrungsgruppen, die es sicher gibt, dienen. Der Preis von 12,90 € könnte aber vieleicht Jugendliche, die das Thema interessiert, vom Kauf abhalten.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPEB.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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