Blut und Schokolade
- Autor*in
- Martin, Peer
- ISBN
- 978-3-7513-0023-0
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 476
- Verlag
- Dressler
- Gattung
- Buch (gebunden)Erzählung/Roman
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2021
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 20,00 €
- Bewertung
Teaser
"Und wenn sie kein Geistermädchen ist?," fragte eine Stimme zwischen den Schmerzen in meinem Körper. "Wenn da draußen, ganz in der Nähe, Menschen sind? Die uns sehen können? Die - theoretisch - helfen könnten? Uns helfen, hier rauszukommen?" Das Leben auf einer Kakaoplantage ist erschreckend hart - besonders für Kinderarbeiter.
Beurteilungstext
Das Buch „Blut und Schokolade“ von Peer Martin wird aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt.
Manal kommt aus Berlin und ist auf der Suche nach „ihrem“ Sinn des Lebens. Sie beginnt ihre Weltreise mit der Suche nach ihren Wurzeln in Afrika.
Dort trifft sie auf Issa, der aus komplett anderen Verhältnissen stammt und sich auf einer Kakaoplantage verdingt hat, um seinen kleinen Bruder von der Sklaverei auf ebendieser zu befreien.
Der Teil, der mit Pieter überschrieben ist, bezieht Manals Eltern mit in das Geschehen ein, die verzweifelt versuchen, Kontakt zu ihrer Tochter in Afrika aufzunehmen. Gleichzeitig beinhalten diese Kapitel einen Rückblick in die Zeit der Sklaverei und erzählen in Form eines Buches, das Manals Vater schreibt, von den Entbehrungen und Qualen der Sklaven. Erschreckend sind die Parallelen zwischen den Kapiteln von Issa und Pieter.
Das Buch endet nicht nach 476 Seiten, sondern hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Man klappt es nicht am Ende der Geschichte zu und geht zum gewohnten Alltag über.
Mich hat die Geschichte sehr berührt. Im ersten Moment bin ich davon ausgegangen, dass der Part von Issa ein Rückblick sei und zur Zeit der Sklaverei spielen würde, aber ich wurde schnell eines Besseren belehrt. Der Umgang der Plantagenbesitzer mit den Kinderarbeitern wird schonungslos beschrieben. Auch wenn es sich nur um eine Geschichte handelt, bin ich mir sicher, dass die beschriebenen Zustände auf der Kakaoplantage, die von Kinderarbeit und Gewalt geprägt sind, auch heute noch in Teilen Afrikas in dieser Form vorkommen.
Eine absolute Leseempfehlung, aber nichts für „Zartbesaitete“!