Bloom - Jetzt greifen sie uns alle an

Schlagwörter

• Abenteuer
• Frieden
• Krieg

Teaser

Die Welt wird von Außerirdischen angegriffen und soll von ihnen übernommen werden. Die Menschheit ist diesen Wesen nicht wichtig und ihre Ausrottung ist Teil ihres Plans. Bereits vor Jahren haben sie junge Frauen entführt und aus ihnen Hybriden, d.h. Mischwesen, gemacht. Sie sollten eine Waffe sein, doch jetzt sind sie die einzige Hoffnung. Nun gilt es, die Welt gemeinsam zu retten.

Beurteilungstext

"Bloom - Jetzt greifen sie uns alle an" ist ein Taschenbuch in DIN A5 Größe. Der Umband zeigt eine zweifarbige Zeichnung der säurespuckenden und mit scharfen Zähnen bestückten Seerosen. Das Buch umfasst 443 Seiten und ist der finale Band einer Trilogie.
Neben der Tatsache, dass es schwierig ist, sich in einen dritten Band einzulesen, ohne die vorherigen Zusammenhänge und Akteure zu kennen, ist es eine besondere Herausforderung, wenn es um drei verschiedene Alien-Formen, den unglaublichsten Waffen und Angriffsformen, Vertreter der unterschiedlichsten menschlichen Organisationen, Wissenschaftler sowie eingeschleppter, gewalttätigen Pflanzen- und Tierformen geht. Meine Reaktion war die, dass ich mich erst einmal selbst wie eine Außerirdische fühlte. Nach ca. 100 Seiten ist es mir dann gelungen, alle Beteiligten einzuordnen und mich mit den Helden zu identifizieren. Nachdem mir alle Strukturen klar waren und ich mir ein Bild über Vorangegangenes machen konnte, musste ich der Phantasie des Autors Anerkennung zollen. Er hat die verschiedenen Interessen und Bewegründe des Handelns der einzelnen Gruppierungen, aber auch einzelner Personen, sehr geschickt dargestellt, so dass der LeserIn sehr oft herausgefordert wird Stellung zu beziehen. Immer wieder führt eine Handlung einer Spezies zuerst zu Empörung und Ablehnung durch den LeserIn, nachdem dann jedoch in der fortführenden Geschichte die Beweggründe offensichtlich werden, ist es mit der schnellen Verurteilung jedoch oft rasch vorbei. Z.B. Wird den etwa 16-jährigen Hybriden uneingeschränkte Unterstützung und Schutz durch das Militär zugesagt. Doch nachdem Seth seine Freundin aus der Gefangenschaft der Aliens befreien will und selbst in Haft genommen wird, wird die militärische Zusage an die Jugendlichen nicht eingehalten. Die Begründung, dass Seth sicher bereits unter Folter ihre Pläne verraten hat und es im Krieg um das große Ganze geht und Einzelschicksale sich dem unterordnen müssen, fordert die persönliche Stellungnahme des LeserIn, heraus.
Beim Lesen dieses Buches wurde mir an vielen Punkten die derzeitige aktuelle Lage in der Welt vor Augen geführt. Bei einem Konflikt haben viele Parteien die unterschiedlichsten Interessen und Beweggründe für ihr Handeln. Oft gibt es kein Schwarz oder Weiß, kein Richtig oder Falsch. Vielfach sind ethisches Handeln, Kompromisse, der Wille zum Frieden, das gemeinsame Handeln, Freundschaft und das Überwinden von Vorurteilen der Schlüssel zum Frieden.
Dem Autor ist es sehr gut gelungen, den LeserIn in diese besondere Situation mitzunehmen. Die Spannung wird lange und intensiv aufrechterhalten, so dass es oft schwer ist, das Buch aus der Hand zu legen. Die Konflikte und Kampfsituationen sind oft heftig und nichts für Zartbesaitete. Gut gefällt mir, dass das uns öfter ein Spiegel vorgehalten wird, so antwortet z. B. die Anführerin der Aliens auf die Frage, dass sie doch durch ihre Zerstörungen und Veränderungen die Erde, so wie sie jetzt sei, völlig vernichten würden: Nun, wir machen eine bessere Welt und einen neuen Lebensraum für uns daraus, wir beschleunigen lediglich den Prozess, den ihr Menschen bereits begonnen habt - wie: Luftverschmutzung, Erderwärmung, Abholzung, Bodenverseuchung…, die alle dazu führen, euch auszurotten und gleichzeitig die Erde unbewohnbar macht.
Da ist viel Wahres in dieser Aussage und gibt und zu denken.
Ich habe mich gerne in diese spannende Phantasiewelt für Fantasy-Fans entführen lassen und daher lautet mein Fazit: empfehlenswert.

Anmerkung

Das Buch eignet sich für den Eigengebrauch.