Blitz ohne Donner

Schlagwörter

• Behinderung
• Familie

Teaser

Ein tauber Junge und ein Mädchen aus einer Musikerfamilie: Kann das die Grundlage für eine Liebesbeziehung sein?

Beurteilungstext

Johannes Bär und Maria Käfer, so heißen Christa Ludwigs Helden, und diese Art Humor ruft bei der pubertierenden Zielgruppe wohl eher eine mitleidige Grimasse den Identifikationsgefühle hervor. Johannes ist taub und findet sich offenkundig mehr schlecht als recht in der Welt der Hörenden zurecht. Einzig Marias Schönheit zieht in an, zu “sagen” haben sich die beiden nicht viel. Diesen Umstand kompensiert die Autorin mit einer Anzahl Nebenschauplätze rund um psychologische und Beziehungsprobleme in den Familien der beiden. Maria forscht in Johannes’ Vergangenheit, und das Leben scheint auf jeden Fall ziemlich kompliziert zu sein.
Christa Ludwig erzählt in einer umständlichen, schwer zu lesenden Sprache und kommt in ihren Szenen nur mit Mühe auf den Punkt. Zusätzlich wird das Lesen durch verschiedene Erzählebenen erschwert, die durch unterschiedliche Schriftstärken von einander abgegrenzt sind. Insbesondere die hellere der beiden Schriftarten hebt sich zudem nur schlecht vom cremefarbenen Papier ab.
Insgesamt ist “Blitz ohne Donner” ein eher langweiliges Buch, das auch nur wenige Einblicke in das Leben eines “normalen” tauben Jugendlichen gibt.