Blind Walk

Autor*in
Schröder, Patricia
ISBN
978-3-649-61749-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
447
Verlag
Coppenrath
Gattung
Ort
Münster
Jahr
2014
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
17,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Lida (17) und Jesper (20) melden sich zu einem Blind Walk an. Gemeinsam mit noch anderen fünf Gleichaltrigen werden sie in einem unwegsamen Gelände ausgesetzt, wo sie ein Phantom zu jagen scheint. Zwei Mädchen gelangen in seine Obhut. Auf mysteriöse Weise wird jedoch dessen Plan durchkreuzt.

Beurteilungstext

Die beiden Protagonisten scheinen in Liebe verbunden zu sein. Doch während des Abenteuers bemerken sie, dass sie kaum etwas füreinander empfinden und gestehen sich das auch. Der eine Handlungsstrang, der in jenem Wald spielt, der voller Fallen und gespenstischer Hürden zu sein scheint, lässt die unterschiedlichsten Charaktere vor dem Leser entstehen, die sich bekämpfen und dann wieder versöhnen. Alle glauben, jeder sei des anderen Feind, man misstraut sich, belauert den anderen, bis man merkt, dass sich nichts dahinter verbirgt. So geraten zuerst Isabel, dann die Ich-Erzählerin Lida selbst in die Fänge des Monsters, das sich als Vater einer Beteiligten entpuppt, gar als Arzt, der auf der Suche nach Organen ist, die er seiner verstorbenen Tochter einzupflanzen gedenkt, um sie aus dem Koma zu befreien.
In der zweiten Handlung, die erst kurz vor Ende in die erste mündet, ist es der Junge Sten, der nach einem Verkehrsunfall, den er selbst offenbar verschuldete, am Leben bleibt, während seine drei Freunde sterben. Deswegen treibt ihn die Schuld um, und er möchte nicht mehr leben, aber die Eltern versuchen gemeinsam mit den Ärzten, ihn aus dem Koma zu holen. Sein “Geist” sozusagen ist ebenfalls in jenem Gelände unterwegs, trifft sich dort mit dem Geist von Lida, und beide versuchen fortan, nicht nur den Verursacher des Leids zu finden, sondern dem Monster das Handwerk zu legen. Der Handlungsort ist unweit ihrer Umgebung, und so vereinen sich reale Ebene mit der fantastischen.
Das ganze Geschehen mutet zwar etwas makaber an, aber man vermag sich als Leser doch in die spannungsgeladene Atmosphäre hineinzuversetzen. Die sich entwickelnde Liebesbeziehung zwischen Lida und Sten ist außergewöhnlich, aber man nimmt sie wie ein reales Geschehen wahr. Die Dialoge sind spritzig, und sie zeichnen den gesamten Radius von Hass und Liebe, von Vergebung und Misstrauen differenziert nach.

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Diese Rezension wurde verfasst von rene.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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