Bis wir im Frieden sind
- Autor*in
- Somplatzki, Herbert
- ISBN
- 978-3-89861-925-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 45
- Verlag
- Klartext
- Gattung
- –
- Ort
- Essen
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 7,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Ein kleiner Junge erinnert sich im Hörspiel an seine Kindheit in Masuren. Nach der Bombardierung im Januar 1945 fliehen die deutschen Bewohner, zurückgekehrt nach Kriegsende versuchen die Frauen und Kinder allein die Felder wieder zu bestellen. Doch im Sommer darauf müssen sie sich zwischen Polen und Deutschland entscheiden.
Im zweiten Beitrag wird in der Zeitzeichen-Reihe an die flüchtenden Menschen erinnert, die ab September1945 im Grenzdurchgangslager Friedland aufgenommen wurden.
Beurteilungstext
Was niemand sich vorstellen konnte und doch in Kriegszeiten möglich war, das wird in diesem Hörspiel des WDR in der Erinnerung eines Kindes wieder wach. Die Beschreibungen von Flucht und Rückkehr, von einem Neuanfang im zerbombten Ruhrgebiet unter schwierigsten Bedingungen bis zur glücklichen Entlassung eines Vaters aus der Kriegsgefangenschaft gehen dem Zuhörer richtig unter die Haut. Die ausgewählten Beispiele stehen für viele ähnliche Situationen. Die Sprache des Autors ist knapp, und die Stimmen, unterlegt von den entsprechenden Geräuschen, vermitteln glaubhaft die Not der damaligen Zeit. Umrahmt wird das Hörspiel aus dem Jahr 2000 von zwei Gedichttexten über die Stärke der Frauen und Mütter, die alleingelassen ihre Kinder bis zur Selbstaufgabe zu schützen suchten.
Der zweite Beitrag auf der CD wurde in der Zeitzeichen-Reihe am 26.9.2005 gesendet. Für alle diejenigen, die in der Nachkriegszeit aus russischer Gefangenschaft heimkehrten, war am 26. September 1945 das Durchgangslager Friedland eröffnet worden, das genau im Dreieck zwischen der amerikanischen, britischen und russischen Besatzungszone lag. Ein Auszug aus einer Rede Adenauers von 1954 beeindruckt noch heute. Die Bedingungen, unter denen die Menschen damals lebten, werden wieder ins Bewusstsein gerufen. Heute, 60 Jahre später, existiert Friedland immer noch, jetzt als Aufnahmestation für deutsche Spätaussiedler aus den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion.