Bis Sansibar und weiter
- Autor*in
- Banscherus, Jürgen
- ISBN
- 978-3-8337-1818-2
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- –
- Verlag
- Jumbo
- Gattung
- –
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 14,95 €
- Bewertung
Teaser
Marius´ Vater ist vor 8 Jahren tödlich verunglückt und seine Mutter, “Weltmeisterin der Langsamkeit”, will das immer noch nicht so recht wahr haben. Der Sohn managt Haushalt und Geschäft: die Mutter entwirft Geschenkpapiermuster. Als Linda in seine Klasse kommt, gerät er völlig durcheinander; sie ist widerborstig, ausfallend und gefällt dem wohl erzogenen über alle Maßen. Als er aber merkt, dass er verliebt ist, zieht sie in unerreichbare Ferne nach Miami.
Beurteilungstext
Banscherus ist der Meister der Zwischentöne. Aus der abstrusen Konstellation des Mutter-Sohn-Verhältnisses entwickelt er eine Fülle von sehr stimmigen Charakteren und deren Verhältnisse zueinander. Der skurrile Kapitän, der Marius seinen alten Segler verkauft, mit dem der dann Linda beeindrucken will, die Mutter, mit deren psychischen Schwierigkeiten der Sohn souverän umgeht, und die exotisch wirkende Linda, bei der anfangs nichts zusammen passen will und die sich schließlich als Kind von modernen Nomaden darstellt, sind nur die Hauptpersonen, auch die Nebenfiguren leben und handeln glaubhaft.
Die Liebesgeschichte zwischen den beiden Kindern entwickelt sich äußerst Hindernis reich und kommt auch zu keinem wirklichen Ende; die Geschäftsfähigkeit des Jungen überschreitet sämtliche Gesetze und bleibt dennoch glaubwürdig; die Mutter ist nicht behindert, auch wenn es sich anfangs so darstellen mag: Banscherus zeichnet das liebevolles Porträt einer Frau, die einfach anders ist als andere.
Woody Mues spricht den Tonfall des Jungen genau treffend. Dass seine Stimme für die der Alten einfach zu jung ist, kann nicht stören, da die Geschichte schließlich von Marius erzählt wird, der eben vielleicht gerade 13 ist.
Und Sansibar bleibt ein Traum.