Bio? Die Wahrheit über unser Essen

Autor*in
Laufer, Peter
ISBN
978-3-7017-3359-0
Übersetzer*in
Miedler, Karin u.a.
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
286
Verlag
Nilpferd in Residenz
Gattung
Ort
St. Pölten
Jahr
2015
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
19,90 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Was verbirgt sich hinter den verschieden Biolabels auf dem amerikanischen Markt? Wer zertifiziert die Erzeuger und nach welchen Regeln? Und wie regeln europäische Staaten ihren Biomarkt? Der US-amerikanische Journalist Peter Laufer geht diesen Fragen auf drei Kontinenten nach.

Beurteilungstext

Eine Dose schwarze Bio-Bohnen aus Bolivien und eine Tüte Bio-Walnüsse aus Kasachstan, beides gekauft bei der US-amerikanischen Lebensmittelkette Trader Joe’s, machen Peter Laufer stutzig. Ist es möglich, diese beiden Produkte aus diesen beiden Eldorados der Korruption als Bio-Lebensmittel zu verifizieren? Er beginnt, den Markt für Bio-Lebensmittel zu analysieren. Dabei reist er unter anderem auch nach Bolivien, Österreich und Italien. Er kommt zumindest für den amerikanischen Markt zu einem ernüchternden Fazit.
Fast 300 Seiten, dicht bedruckt in einer ziemlich kleinen Schrift, und keine einzige Skizze einer Interessenverflechtung, keine Abbildung eines Labels, nichts. Dieses Buch ist weniger ein Sachbuch über amerikanische Bio- oder auch Nicht-Bio-Lebensmittel als eher eine Selbstdarstellung des Autors und seiner Arbeitsmethoden. Detailliert berichtet er über seinen E-Mail-Verkehr mit Handelsketten und Zertifizierern, über Reisen und Gespräche. Teilweise sind diese Beschreibungen hilfreich, insgesamt jedoch werden die Leser überflutet mit einer Fülle von Namen von Produkten, Personen, Unternehmen, Orten und anderen Dingen. Nach kurzer Zeit hat man, vor allem als Europäer, den Überblick verloren. Hängen bleibt, dass es in den USA kein einheitliches System gibt und dass die Labels, die es gibt, wertlos sind.
Der Schwerpunkt dieses Buches liegt ganz klar auf dem amerikanischen Bio-Markt. Europa mit seinen grundsätzlich anderen Verhältnissen wird nur am Rande gestreift. Weder der plakative Titel noch der Klappentext weisen darauf hin. Im Gegenteil suggerieren Namen wie ALDI, Ja!Natürlich oder Demeter auf dem Cover eine Relevanz der Inhalte für deutsche Verbraucher. Würde es sich bei diesem Buch um ein Produkt im Lebensmittelregal handeln, würde man es im besten Fall als Mogelpackung bezeichnen.
Insgesamt sind die Informationsdichte und die Aufbereitung der Informationen in diesem Buch eher mittelmäßig. Die ziemlich kleine Zielgruppe sind deutschsprachige Leser mit einem speziellen Interesse am amerikanischen Bio-Markt.

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Diese Rezension wurde verfasst von spr.
Veröffentlicht am 01.04.2015

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