Besuch von Herrn S

Schlagwörter

• Freundschaft
• Krankheit
• Kulturen

Teaser

Jojo hat Rheuma und bekommt dadurch immer wieder Besuch von Herrn S, dem Schmerz. Verzweifelt versucht Jojo, sein Leben normal weiterzuführen. Als er die von der Abschiebung bedrohte Lena kennenlernt, gerät in seinem Leben einiges in Bewegung, das ihm hilft, die Krankheit anzunehmen.

Beurteilungstext

Veronica Hazelhoff ist eine in den Niederlanden bekannte und preisgekrönte Kinderbuchautorin. Mit ihrem Buch “Besuch von Herrn S” ist ihr ein wichtiges Buch darüber gelungen, was es für Kinder und Jugendliche bedeutet, mit einer schweren Krankheit leben zu müssen.
Jojo heißt eigentlich Johan. Aber als er merkt, dass er aufgrund seines starken Rheumas immer weniger beweglich ist, nennt er sich selbst Jojo, denn “ein Jojo geht schnell hoch und runter”. Und dazu möchte Jojo unbedingt in der Lage sein, um weiter Torwart in seiner Fußballmannschaft bleiben zu können. Aber sein Alltag wird von nicht vorhersehbaren Schmerzen bestimmt, denen er sich in Form von Zwiegesprächen mit “Herrn S” stellt.
Die Handlung wird in vielen kurzen Alltagsszenen aus der Perspektive Jojos erzählt. Der Leser identifiziert sich auf diese Weise sofort mit dem “Helden” und kann mitfühlen, was es bedeutet, als Jugendlicher auf die Hilfe und das Verständnis seines Umfeldes angewiesen zu sein. Ganz allmählich erfährt man auch etwas über das Schicksal von Lena, die vor dem Krieg flüchten musste und der jetzt die Abschiebung droht.
Das Buch bietet keine einfachen Lösungsmöglichkeiten für die vielschichtigen Probleme der Protagonisten. Vielmehr ermöglicht es dem Leser Einsichten in den Alltag von Jugendlichen mit nicht ganz alltäglichen Problemen. Das positive Ende macht Mut und zeigt, dass Freundschaften und die Zuwendung der Familie helfen können, auch große Probleme zu meistern.