Bella Buuh und die Nachtschule

Autor*in
Lindell, Unni
ISBN
978-3-401-06455-0
Übersetzer*in
Haefs, Gabriele
Ori. Sprache
Norwegisch
Illustrator*in
Skavlan, Frederick
Seitenanzahl
202
Verlag
Arena
Gattung
Fantastik
Ort
Würzburg
Jahr
2009
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das kleine Nachtgespenst Bella Buuh kann es einfach nicht lassen, ihre Neugierde ist zu groß und lässt sie von einem Ärger in den Nächsten schlittern. Auch der erste Besuch in der Nachtschule endet katastrophal. Zur Strafe soll sie einen Jungen erschrecken. Stattdessen werden die beiden Freunde und machen sich gemeinsam auf nach Paris, um ein Gespenst zurückzuholen. Dabei kommen sie Geheimnissen des Lebens auf die Spur.

Beurteilungstext

Wir Menschen begreifen nicht, dass die Gespenster Seite an Seite mit uns leben, dass das, was wir Menschen einfach für ein Laken, eine Tischdecke, einen Bettbezug, einen Brautschleier oder ein Handtuch halten, in Wirklichkeit vielleicht ein lebendes Gespenst sein könnte, eins wie Bella Buuuh.

Das Gespensterkind Bella Buuh lebt zusammen mit anderen Gespenstern in einer Kleiderfabrik. Sie ist eine Außenseiterin, ihre Eltern sind tot, sie ist neugierig, spontan, hält sich nicht an die Regeln der erwachsenen Gespenster und zollt ihnen nicht den Respekt, den sie erwarten. Das führt zu ständigen Konflikten und Auseinandersetzungen.

Auch in der Nachtschule bekommt Bella wegen ihrer direkten und frechen Art großen Ärger und soll zur Strafe das Kind erschrecken, das tagsüber auf ihrem Platz in der Schule sitzt. Das ist ausgerechnet der Sohn des launischen Fabrikbesitzers. Von seinem Vater nicht wirklich geliebt, fühlt sich Pinneus ebenso wie Bella sehr einsam. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Freundschaft.

Im Streit stößt Bella ein anderes Gespensterkind vom Regal. Das wird vom Fabrikbesitzer gefunden, der es zu einer Tasche verarbeiten lässt und nach Paris verkauft. Bella beschließt, Fiola zu retten und wieder zurückzuholen. Nachdem sie von ihrer Lehrerin Schrecklassnach noch ein paar wichtige Ratschläge bekommen hat, reist sie zusammen mit ihrem einzigen Freund Pinneus in die französische Hauptstadt.

Im Louvre sucht Bella nach weiteren Hinweisen zu Fiolas Aufenthaltsort. Dabei stößt sie auf angsteinflößende, rätselhafte Gespenster, Geister alter Meister wie Chopin, Bach, Leonardo und Victor Hugo und philosophischen Fragen zur Existenz und Nichtexistenz. Sie löst das Geheimnis der ersten Wahrheit und kehrt glücklich zusammen mit Pinneus und Fiola nach Hause zurück.

Ein originelles Kinderbuch mit unerschöpflicher Fantasie und voller witziger Ideen, spannend erzählt. Die Hauptfigur Bella wird durch ihren Mut und ihre ungestüme Art zu einer idealen Projektionsfläche. Welches Kind hat nicht das Gefühl von den Erwachsenen ausgebremst zu werden und welches Kind würde nicht gerne wie Bella durch die Nacht schweben und sich durch das Schlüsselloch drehen? Beim philosophischen Teil im Museum kommen allerdings auch Erwachsene ins Schwitzen, wenn sie die rätselhaften Geschehnisse alle verstehen und interpretieren sollen. Da die Rahmenhandlung immer spannend bleibt, steigen die Kinder nicht aus und bleiben an der Geschichte dran. Das Ende lässt einige Fragen offen, denn von den zehn Geheimnissen hat Bella nur eins gelöst.

Bemerkenswert sind die karikativen und sehr ausdrucksstarken kolorierten Zeichnungen von Fredrik Skavlan. Mit lustigen Akzenten und intelligentem Humor verleiht der Illustrator den Figuren eine ausgeprägte Mimik und arbeitet den Charakter der einzelnen Gespenster und Menschen auf außergewöhnliche Weise heraus.

Qualitativ hochwertiges Buch mit teilweiser Glanzbeschichtung auf dem stabilen Einband und hochwertigem Papier. Schriftgröße und Druckbild sind so gewählt, dass der Text von Kindern ab der 3. Klasse zum Selberlesen geeignet ist. Auch zum Vorlesen ist dieses Buch ideal.

Empfehlenswert für lange Winternächte!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ks.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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