Beim Einkaufen
- Autor*in
- Roederer, Charlotte
- ISBN
- 978-3-411-04306-4
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Roederer, Charlotte
- Seitenanzahl
- 24
- Verlag
- Brockhaus - MeyerDuden
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Mannheim/ Leipzig
- Jahr
- 2005
- Preis
- 7,95 €
- Bewertung
Teaser
Dies Büchlein ist eher ein Sachbilderbuch vom Einkaufen als ein Erstlebuch. Ein durchlaufender Erzähltext mit Bildwörtern auf Folienseiten, die zu den fett gedruckten Begriffen wie ein Puzzle eingefügt werden können, erweitert den Wortschatz, gibt viele Oberbegriffe an und hat einen Übungsteil zum Suchen, Benennen, Zählen u.ä..
Beurteilungstext
Dies ist ein Titel der neuen Reihe “Meine ersten Bildergeschichten” in Meyers kleiner Kinderbibliothek. Interessant daran ist die Verwendung der Folienseiten. Die farbigen Vignetten können die schattierten Lücken im Text überdecken. Die Begriffe zu diesen Bildwörtern sind im Text fett gedruckt und können zudem auf der großen Bildtafel nebenan erneut aufgesucht werden. In einem Arbeitsteil des Buches findet man die Wörter als Mini-Lexikon wieder und es werden Aufgaben zum Aufsuchen der Bilder, zum Zählen von Gegenständen im Buch und zum Raten und Benennen gestalt. Insgesamt findet hier eine starke Didaktisierung statt.
Diese kleine Einkaufsgeschichte(?) ist zum Vor- und Mitlesen konzipiert. Hierzu erscheinen Bildsprache und Begriffsbildung nicht stark genug aufeinander abgestimmt. An vielen Stellen werden Oberbegriffe(Sammelnamen wie Obst, Kleidung, Waschmittel) im Text verwendet, wo Kinder zunächst nur konkrete Einzelnamen, Marken oder Teile erkennen. Teilweise sind die Bilder mit anderen Begriffen belegt, z.B. “Trolli” statt “Handwagen”. Das Waschmittel sieht wie eine Ketchupflasche aus, Pflanzen und Blumen oder Kleidung und Sportbekleidung, Einkaufsnetz und Plastiktüte sind schwer zu unterscheiden und willkürlich im Text festgelegt.
Im Text wird der Eindruck erweckt, als seien 3-5-jährige Kinder die handelnden Personen beim Einkaufen. Das Bilderbuchkind wird mit “du gehst, du kaufst...” angesprochen, vielleicht ist das aber auch eine unglückliche Übersetzung.
Als Leselerntext ist die Einkaufsgeschichte ungeeignet: zu lang, zu schwierige Wörter, unübersichtlich gesetzt und wenig ansprechende Inhalte und Begriffe. Da sollte man Kinder lieber mit zum Einkaufen nehmen, mit ihnen sprechen, sie beteiligen oder einkaufen spielen!