Barbarossa und der Raub von Köln

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Julian berichtet Leon und Kim von einem Besuch mit seinen Eltern in Köln, wo ihn besonders der Dom mit dem Dreikönigsschrein beeindruckt hatte. Die Gebeine der Heiligen waren allerdings erst 1164 von Kaiser Barbarossa in die Stadt gebracht worden. Die drei Freunde beschließen, mit Hilfe des Zeitportals Tempus nach Köln zu reisen, um bei diesem historischen Ereignis dabei zu sein. Doch ohne ihre Begleiterin, die ägyptische Katze Kija, hätten sie ihr Abenteuer sicher nicht so gut überstanden.

Beurteilungstext

Die drei Freunde ergänzen sich perfekt: Julian ist geschichtsinteressiert, Leon sportlich und mutig, während Kim sich jederzeit gut mit den Menschen, die sie bei ihren Zeitreisen treffen, verständigen kann. Seit ihrem ersten Abenteuer werden sie von der ägyptische Katze Kija begleitet, die ihnen Hinweise gibt, indem sie die Kinder auf verborgene Dinge aufmerksam macht.
Das 34. Abenteuer führt sie nun ins Hochmittelalter, als die Gebeine der Heiligen Drei Könige, die Kaiser Barbarossa nach seinem Sieg über die Stadt Mailand nach Köln überführt hatte, erstmals im Hildebold-Dom ausgestellt werden sollen. Immer wieder spannend, wie sich die vier im Zeitraum “Tempus” unter den abertausend Türen zurechtfinden und die eine mit der entsprechenden Jahreszahl finden, sich in die Dunkelheit dahinter stürzen sowie in passender historischer Kleidung am Ort des Geschehens auftauchen. Sie mischen sich zunächst unter die Pilger und verdingen sich dann bei den Bauarbeitern, die das vom Blitz beschädigte Dach des Domes rechtzeitig zum Ausstellen der Reliquien reparieren sollen. In einer feierlichen Messe mit Kaiser Barbarossa und dem Erzbischof Rainald von Dassel wird der Schrein enthüllt, doch an seiner Stelle steht eine einfache Holzkiste. In der Nacht zuvor hatten die vier Zeitdetektive einen Mordversuch am Erzbischof gerade noch verhindern können.
Spätestens jetzt wollen die Zuhörer mehr über die Zusammenhänge erfahren, warum die Gebeine geraubt wurden und ob die Geschichte gut ausgeht. Der Fund einer Gewandspange mit dem markantem Wappen einer italienischen Adelsfamilie bringt die Freunde auf die Idee, dass die Mailänder die Gebeine wieder in ihre Stadt zurückbringen wollen, doch wie sollte das geschehen, sind doch die Kölner Stadttore sofort nach dem Raub verschlossen und die Büttel, die mittelalterliche Polizei, losgeschickt worden?
Geschichtliche Ereignisse, zeitlich begrenzt, gut erklärt und mit einer fiktiven Handlung aufbereitet, das macht den Reiz der Zeitdetektive-Geschichten bzw. der Hörbuchfassung aus. Im Booklet wird die Entwicklung der Stadt Köln sowie die Bedeutung der Reliquien über die Jahrhunderte hinweg bis heute in einem Überblick beschrieben. Im Glossar finden sich Angaben zu den Schauplätzen und Worterklärungen. Auch die Zeitdetektive selbst werden, falls man sie aus früheren Bänden noch nicht kennt, kurz vorgestellt. Der Sprecher Bernd Stephan findet für alle die richtige Tonlage.