Barbara Schwarz und das Feuer der Willkür - Ein Fall aus der Geschichte der Hexenverfolgung

Autor*in
Parigger, Harald
ISBN
978-3-401-06124-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Puth, Klaus
Seitenanzahl
142
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2007
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
8,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Barbara Schwarz findet sich auch nach vielfacher Folterung nicht zu dem Geständnis bereit, eine Hexe zu sein. Ihr gelingt es sogar aus dem Kerker zu fliehen. Wird sie, wieder in Freiheit gelangt, ihren Mann von ihrer Unschuld überzeugen können?

Beurteilungstext

In dem Buch “Barbara Schwarz und das Feuer der Willkür” rückt der Autor eine historische Episode in den Lesehorizont junger Menschen, die mit Sicherheit zu den schlimmsten Verfehlungen der Menschheit im ausgehenden Mittelalter und der beginnenden Neuzeit zählt. Harald Parigger, bekannt für seine historischen Veröffentlichungen, vereint in diesem Buch spannungsgeladene Personifizierung und Dramatisierung historischer Fakten, konkretisiert durch Barbara Schwarz auf der einen Seite und historische Fakten, belegt durch Quellen, auf der anderen Seite. Wer dieses Buch gelesen hat, ist in der Lage, sich gegenüber dem Hexenwahn, der damals herrschenden Rechtsauffassung und Rechtssprechung, den Foltermethoden, den Ängsten der damaligen Bevölkerung, der Obrigkeit, dem gesamten sozialen Gefüge eine eigene Meinung zu bilden und sich zu positionieren. Wichtig zu erwähnen scheint mir die Neutralität der Sprache des Buches. Der Autor provoziert mit seinem Buch weder Vorurteile noch Verurteilungen. Es gelingt ihm wertfrei zu informieren, falsche Vorstellungen zu korrigieren und neue Einsichten zu vermitteln. Auffällig ist die deutliche Zweiteilung im Bildwerk des Buches. Die erzählenden Abschnitte werden durch einfache, eher anspruchslose, dennoch typische Zeichnungen aufgelockert, die erläuternden Abschnitte enthalten dagegen historische Abbildungen, Holzschnitte, Fotokopien oder Fotografien einschlägiger Texte, Gerätschaften, Personen, Bücher oder Bilder. Pariggger versteht es auf der Sprachebene der Zielgruppe zu schreiben, dass das auch dem erwachsenen Leser, schon allein des Wissenszuwachses wegen gefallen kann, sei nur am Rande bemerkt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPPO.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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