Banala und Biona fahren zur See - Der lange Weg der Bananen

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Teaser

Die - konventionell angebaute - Banane “Banala” und die Bio-Banane “Biona” fahren mit demselben Schiff von Süd- bzw. Mittelamerika nach Bremerhaven, unterhalten sich während der Fahrt und erreichen einen Dorfmarkt in der Schweiz, wo sie der kleinen Sina begegnen. Dem Mädchen wird in diesem Buch von ihrem Vater außer über den Weg der Bananen viel Wissenswertes über Seefahrt im Allgemeinen erzählt.

Beurteilungstext

Titel und Umschlagillustration dieses Buches deuten auf Kinder als Zielgruppe hin. Dass die Heldinnen “Banala” und “Biona” Bananen sind und deren Reise von Süd- bzw. Mittelamerika der kleinen Sina von ihrem Vater erzählt wird, spricht Kinder im Grundschulalter gewiss an. Im Vorwort der Autorin heißt es: ”Ein Buch, das eine Realität widerspiegelt und doch nicht nur ein Sachbuch ist. Es soll alle Altersstufen ansprechen, auch Kinder. Die Geschichte soll für Kinder im Primarschulalter verständlich sein. Eine “Wissenswertes-Box” gibt in jedem Kapitel Faktenwissen an Jugendliche und Erwachsene weiter. Dort wird spezifisch auf ein Thema aus dem jeweiligen Kapitel eingegangen.” (S. 4). Diese “Wissens -Boxen” sind alle grün unterlegt und dadurch gut gekennzeichnet. Was sich dort über “Fairtrade & Bio - der Weg zum Ziel” (S.31), “Astronomische Navigation” (S. 46), und“Navigationsgeräte” (S.50) lernen lässt, dürfte auch für viele Jugendliche und Erwachsene recht schwierig sein. Da hätte die Autorin etliches weglassen können - die beiden letztgenannten Themen haben nun wirklich nichts mit Bananen zu tun und “Die Seemannsmission” (S.55) nicht einmal etwas mit der Reise dieser Früchte über den Atlantik! Das Kapitel “Der Platikweihnachtsbaum”(S.48) ist m.E. auch zu ausführlich geraten und enthält eine falsche Information, nämlich, dass auf Schiffen, die sich gerade auf der südlichen Erdhalbkugel aufhalten, am 24. Juni Weihnachten gefeiert wird ! Ansonsten sind die Informationen über Seefahrt, die Tätigkeiten im Hafen und den Transport von Lebensmitteln sachlich richtig und zudem durch viele abgedruckte Fotos belegt.
Die Farbillustrationen der Patrizia Stalder Tolon sind zum Textverständnis nicht erforderlich, könnten jüngeren Kindern aber vielleicht gefallen, wenn nicht die Gesichter (auch die von Sina und ihren Eltern) fast ausnahmslos eine - vom Erzählten nicht zu rechtfertigende - Herbe und Strenge ausdrückten!
Als sehr hilfreich dürfte sich die Landkarte auf S.15 erweisen: Die Erde als Globus dargestellt, auf den Kontinenten jeweils ein charakteristisches Tier und eine rote Linie für den Weg der Bananen von Amerika nach Bremerhaven (und auch noch in die Schweiz)!