Babyalarm

Autor*in
Aakeson, Kim Fupz
ISBN
978-3-8369-5472-3
Übersetzer*in
Dörries, Maike
Ori. Sprache
Dänisch
Illustrator*in
Eriksson, Eva
Seitenanzahl
40
Verlag
Gerstenberg
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Hildesheim
Jahr
2013
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Jonas’ Familie erwartet Zuwachs, aber sein nicht so guter Freund verunsichert ihn durch die Behauptung, dass Erwachsene Babys süß finden und ältere Brüder daher nicht mehr geliebt werden. Im Laufe einer Woche versucht Jonas herauszufinden, ob das stimmt.

Beurteilungstext

Wenn ein neues Baby in der Familie erwartet wird, kann das zu ernsthaften Schwierigkeiten für die älteren Geschwister führen, die sich zurückgesetzt oder ungeliebt fühlen. Diese Situation greifen Aakeson und Eriksson in Text und Bild auf, nehmen die Sorgen der beiden Jungen ernst, deuten an, warum Willy so bedrückt ist und seine Erfahrungen mit der Trennung der Eltern und Vaters neuem Baby so allgemeinverbindlich formuliert. Jonas’ Familiensituation ist anders, sein Selbstbewußtsein zeigt ihm zunächst einen Weg, auf dem er sich die Zuneigung seiner Eltern sichern will. Nur reagieren diese anders als erwartet, sodass Jonas einen anderen Weg einschlagen muss. Der führt ihn dazu, seinen alten Lieblingsbär wieder hervor zu holen, die Oma zu fragen, Listen aufzustellen über alles, was er über die Liebe erfahren hat. Der versöhnliche Schluss nimmt dennoch nicht alle Unsicherheit.
Auch wenn jede Doppelseite mindestens eine Illustration enthält, hat der Text oft Übergewicht, d.h. das Buch fordert einen erwachsenen Vorleser, mit dem ein Kind dann auch den Inhalt besprechen könnte. Denn dieser Inhalt hat es in sich. Beide, Autor und Illustratorin, greifen wichtige Fragen auf der Ebene von Vorschulkindern auf und machen auch Eltern - vielleicht! - klar, welche Verunsicherung durch Behauptung von Freunden, durch unerwartete Reaktionen ihrerseits ausgelöst werden können, auch wenn sich Jonas’ Eltern eigentlich recht liebevoll verhalten.
Die Zeichnungen von Eriksson sind typisch in ihrem gekonnten Erfassen von Alltäglichkeit, einer Überzeichnung von Kinderköpfen, die in Kleinigkeiten der Gesichter oder der Körperhaltung dennoch Gefühle deutlich ausdrücken. Perspektivwechsel wie etwa beim Fernsehen der Hundesendung mit der Oma oder bei den beiden Jungen auf der Bordsteinkante erfreuen.
Ein lesens- und bedenkenswertes Buch für Eltern und Kinder.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uwo.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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