Babyalarm
- Autor*in
- Aakeson, Kim Fupz
- ISBN
- 978-3-8369-5472-3
- Übersetzer*in
- Maike, Dörries
- Ori. Sprache
- dänisch
- Illustrator*in
- Eva, Eriksson
- Seitenanzahl
- 40
- Verlag
- Gerstenberg
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Hildesheim
- Jahr
- 2012
- Lesealter
- 4-5 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Jonas, etwa fünf Jahre alt, macht sich große Sorgen: seine Eltern erwarten ein neues Baby und verhalten sich total komisch. Ständig hört er nur noch etwas von rosigen und duftenden Babys. Er riecht höchstens ein bisschen nach Gras. Eine ganze Woche lang beschäftigt ihn die Frage, ob Mama und Papa ihn dann nicht mehr so lieb haben wie vorher, ob Liebe weniger werden kann oder gar aufhört. Am Ende genießt er mit Mama und Papa ein Frühstück im Bett und weiß eine Menge mehr über die Liebe.
Beurteilungstext
Am Montag lernen wir in wunderbarer Erzählweise Jonas kennen und das Unheil beginnt. Denn Jonas erzählt seinem "schlechtesten Freund" (- aber immer noch besser als gar keiner!) Willy, dass seine Eltern ein Baby bekommen. Willis Antwort klingt gar nicht gut, und bereits am Dienstag stellt Willy die Sache klar: "Die Leute kriegen neue Babys, wenn ihre ersten Babys groß und hässlich und nervig geworden sind".
Das Unheil zieht sich durch die ganze Woche. Jonas überlegt, was er alles schon alleine machen kann, versucht, sein Zimmer aufzuräumen und gibt sich alle Mühe, so süß wie möglich zu sein.
Durch die vielen lebendigen Dialoge ist man ganz bei Jonas. Man fühlt mit ihm, schmunzelt über die Gespräche mit seinem Freund, Augusta oder Oma und freut sich am Ende sehr, dass er wieder mehr wahrgenommen wird und sehr geliebt wird. Diese Sprache macht nicht nur den Kindern, sondern auch dem Vorleser Spaß. Hier darf der Papa auch mal "Kackpapa" genannt werden (er hat es ja nicht gehört) und man darf auch "Nein, danke" zu Liebespaaren sagen. Jonas Bilanz am Sonntag ist einfach köstlich, hier zählt er in Gedanken alle möglichen Dinge über die Liebe auf, als er noch im Bett liegt und der Kaffeegeruch seine Nase erreicht. Gleich gibt's Frühstück im Bett zwischen Mama und Papa.
Der Text ist in die sieben Wochentage gegliedert, jeder Wochentag ist mindestens drei Seiten lang mit herrlichen Illustrationen von Eva Eriksson gestaltet. Schon das Buchcover hat mich mit seinem zartblassen Zitronengelb, Jonas im Bett mit einer Mond- und Sternenbettwäsche in einem hellen Blaugrau und vielen liebevollen kleinen Illustrationen um ihn herum, angesprochen. Natürlich war es auch der Name: Eva Eriksson. Wer auch die Illustrationen aus "Die besten Beerdigungen der Welt" oder "Mein glückliches Leben" liebt, wird hier nicht enttäuscht werden! Die häufig ganzseitigen Illustrationen in warmen, unaufdringlichen Farben bringen den Text erst richtig zur Geltung. Die Mimik der Charaktere ist unglaublich lebendig. Ob es Jonas auf der Schaukel ist, ob er in sich versunken mit seinem Roller am Straßenrand sitzt, träumt oder aufräumt - man weiß es nicht nur, man sieht auch, wie es ihm geht. Es macht viel Spaß, es vorzulesen und meine Kinder (immerhin drei) mögen es auch sehr gern.