Ayda, Bär und Hase

Autor*in
Kermani, Navid
ISBN
978-3-85452-886-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Teich, Karsten
Seitenanzahl
156
Verlag
Picus
Gattung
Fantastik
Ort
Wien
Jahr
2006
Lesealter
8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ayda wohnt mit ihrer iranischen Familie in Köln. Sie ist sehr klein für ihre 6 Jahre, deshalb lassen sie die gleichaltrigen Kindergartenkinder oft nicht mitspielen und nehmen sie nie mit auf Entdeckungstour. Eines Tages reißt sie deshalb aus und stürzt dabei mit ihrem Fahrrad. Da erscheinen ein Bär und ein Hase, die sprechen können und Ayda heim bringen. Von da an werden die drei dicke Freunde und Ayda wird immer selbstbewusster. Schließlich findet sie auch Anerkennung bei Gleichaltrigen.

Beurteilungstext

Das Problem, aus irgendeinem Grund im Abseits zu stehen, keine Freunde zu haben, kennen sicher viele Kinder, die sich in diesem Buch mit Ayda identifizieren können. Bei Ayda scheint es nicht daran zu liegen, dass sie ausländisch ist, denn der Kölner Stadtteil, wo Ayda wohnt, ist multikulturell. Aber ihre geringe Größe veranlasst ihre Freunde, sie wie ein Baby zu behandeln. Die Lösung ihres Problems bahnt sich zwar mit Hilfe zweier Phantasiefiguren, den sprechenden Tieren, an, trotzdem macht die Geschichte Mut; denn es sind viel mehr Aydas Selbstbewusstsein, ihre Art nicht aufzugeben und ihr fester Wille, die letztlich eine Veränderung herbeiführen. Auch der Rückhalt ihrer liebevollen, einfühlsamen Eltern, die ihr den Glauben daran vermitteln, dass alles besser werden kann, helfen ihr dabei. Dies ist die eine Botschaft, die die Geschichte überbringt. Die andere ist, Verständnis für Kinder und deren Familien aufzubringen, die fremd im Land sind, sich eingewöhnen müssen oder einfach nur ihre Verwandten vermissen. So erhält man auch Einblick in die iranische Sprache, in Bräuche und Essen. Man kann der Geschichte noch mehr Botschaften entnehmen, z.B. wie wichtig Freunde sind, dass man seine Ängste guten Freunden oder auch den Eltern mitteilen sollte, wie schön es ist, wenn man jemandem helfen kann, der in Not ist und vor allem, wenn einem selbst in einer Notlage geholfen wird. Die Texte sind sporadisch mit kleinen treffenden Bleistiftzeichnungen versehen. Das Buch liest sich mit viel Freude, die phantasievolle Geschichte ist sehr witzig geschrieben und hat mehrere spannende Höhepunkte. Es fällt leicht mit Ayda mitzufühlen, mit ihr zu leiden und sich mit ihr zu freuen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von BW-BB.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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