Ayda, Bär und Hase

Autor*in
Kermani, Navid
ISBN
978-3-446-25481-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Teich, Karsten
Seitenanzahl
151
Verlag
Hanser
Gattung
Ort
München
Jahr
2017
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ayda ist in der Kita die Kleinste. Deshalb ist sie oft allein und traurig. Einmal schnappt sie sich heimlich ihr Fahrrad und haut ab. Sie stürzt, verletzt sich. Da kommen der Bär und der Hase und helfen. Sie schließen Freundschaft. Bär und Hase dürfen auch mit in die Kita. Ayda ist glücklich. Als sie in die Schule kommt, wiederholt sich alles, weil sie immer noch die Kleinste ist. Große Jungs wollen ihr übel mitspielen. Bär und Hase retten Ayda. Die Tiere dürfen mit in den Urlaub.

Beurteilungstext

Ein kleines Mädchen, das etwas Besonderes kann: 2 Sprachen, persisch und deutsch. Ayda hat Eltern, die in Deutschland studiert haben und in Köln wohnen. Sehr liebevoll, vor allem der Papa, gehen sie mit ihrer kleinen Tochter um. Und beim Lesen oder vielmehr beim Zuhören, denn für Leseanfänger ist das Buch noch zu schwer, hören die Kinder persische Wörter, erfahren, dass man den Namen der Hauptperson in persisch anders ausspricht als im Deutschen. Auch von manchen Bräuchen erfahren sie. Das macht das Buch zu etwas Besonderem.
Besonders ist natürlich auch, dass die Geschichte in Köln spielt. Man kann die Ereignisse recht genau konstruieren, wenn man Köln kennt. Allerdings ist der FC Köln nicht der ewige Verlierer, wie man beim Lesen des Buches denkt, schließlich spielt er in der 1. Liga!
Dass das Mädchen keinen Anschluss findet und darüber sehr traurig ist, kann man nachvollziehen. Fragt sich, ob die Erzieherinnen da keine Ideen haben, um dem Kind zu helfen. So werden zwei Tiere herbeibemüht, die nun sicher nicht im Wald in Köln wohnen: Ein Bärenkind und ein Hasenkind. Jetzt wird die anfangs reale Geschichte märchenhaft. Klar, die Tiere können sprechen. Sie streiten sich sogar untereinander, denn der Hase, der ja viel kleiner als der Bär ist, ist der Ältere. Die Tiere gehen mit in den Kindergarten. So ist Ayda nie mehr allein und die anderen Kinder möchten verständlicherweise auch in die Nähe dieser beiden Tiere. Tiereltern und Menscheneltern lernen sich kennen, besuchen und beschenken sich. Man fragt sich schon, wie das in einer Stadtwohnung funktionieren soll.
Ayda hat viele Kusinen und Kusins, die zum Teil in Amerika, zum Teil aber auch in Isfahan leben. In den großen Ferien treffen sich jedes Jahr alle in Spanien bei den Großeltern. (Über die Kosten wird nicht gesprochen, aber man kann sie neben anderen Fragen nicht ganz beim Vorlesen ausklammern.)
Der Vater leiht sich einen Wohnwagen, damit die Tiere mit in Urlaub fahren können. Da ergeben sich wieder neue Kapitel. Ayda und die Tiere erlösen noch einen Esel von seinem arbeitsreichen Dasein. Er darf künftig das Haus der Großeltern hüten. Auch das ist wieder zu unrealistisch.
Kölner Kinder werden Freude an der Geschichte haben, spielt sie doch in ihrer Stadt. Die Tiere werden sie leider nicht finden können. Aber sie lernen ein paar Wörter und Gebräuche aus einer anderen Kultur.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPLTLD.
Veröffentlicht am 01.01.2017

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