Aventurine. Das Mädchen mit dem Drachenherz

Autor*in
Burgis, Stephanie
ISBN
978-3-7373-4071-7
Übersetzer*in
Ruschmeier, Sigrid
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Hartas, Freya
Seitenanzahl
320
Verlag
MeyersDuden
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Frankfurt/Main
Jahr
2017
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,99 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Diesem fantastischen Roman liegt eine eigentlich schöne Idee zugrunde: Ein Drachenmädchen wird von einem Magier durch einen Zaubertrank in ein Menschenkind verwandelt und muss nun lernen, unter Menschen zu leben. Leider überzeugt die Geschichte nicht durchgängig, insbesondere der Beginn gerät etwas langatmig und schlicht.

Beurteilungstext

Aventurine, so der vielsagende Name des Drachenmädchens, lebt mit ihrer Familie in den Bergen. Im Gegensatz zu ihren Geschwistern hat sie bisher keine Leidenschaft für etwas entwickelt. Dies gilt in der Familie als Manko. Der Bruder beispielsweise liest Bücher der großen Philosophen, die Schwester, eine berühmte Dichterin, verfasst Heldenepen. Das wirkt alles ein wenig sehr gewollt. Aventurine möchte – Überraschung! – so gern Abenteuer in der weiten Welt erleben und darf die Höhle noch nicht verlassen. Als sie sich heimlich davonstiehlt, trifft sie prompt auf einen Essensmagier, der sie, um nicht von ihr gefressen zu werden, mit Hilfe von heißer Schokolade verwandelt. Das Getränk ist eine Offenbarung, sie hat ihre Leidenschaft gefunden.
Als sie begreift, dass sie nun ausgerechnet ein Mensch ist, ist sie zutiefst verzweifelt. Vor Menschen wurde sie immer gewarnt. Schade, dass eine willensstarke Protagonistin hier für ihre Abenteuerlust und den Ungehorsam bestraft wird. Die Zeiten, in denen Mädchen lieber zuhause bleiben sollten und Weisungen Folge zu leisten haben, sind glücklicherweise vorbei.
Der verwandelten Aventurine bleibt nichts Anderes, als sich auf den Weg in die nahe gelegene Stadt zu machen. Viele Dinge, die die dort lebenden Menschen tun, versteht sie nicht, manche Wörter sind ihr unbekannt, sie muss Einiges lernen. Zunächst wird sie in ihrer Meinung bestärkt, dass Menschen wirklich dumm sind.
Sie findet (welch‘ ein Zufall!) eine Anstellung im besten Schokoladenhaus der Stadt, lernt alles über die Zubereitung von schokoladigen Köstlichkeiten, findet gar eine Freundin. Im zweiten Teil des Buches, der spannungsreicher ist, deckt sie eine Verschwörung auf und rettet am Ende die ganze Stadt vor ihrer Drachenfamilie. Das sehr, sehr glückliche Ende beschert ihr sogar noch Fähigkeit, sich wann immer sie mag in ein Drachenmädchen zurück zu verwandeln. Somit kann sie in beiden Welten leben. Nun ja.
Immerhin begegnet Leser:innen hier eine eigenwillige, aufbrausende Hauptperson, der es gelingt, sich gegen viele Widerstände durchzusetzen. Überhaupt sind es vornehmlich die weiblichen Nebenfiguren in Person ihrer Freundin Sylke und ihrer Chefin Katharina, die Stärke, Beharrlichkeit und Gewitztheit verkörpern. Das ist schon viel wert.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ah; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 07.09.2021

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