Ausreden Ausreden
- Autor*in
- Ravishankar, Aushake
- ISBN
- 978-3-7795-0606-5
- Übersetzer*in
- Gutzschhahn, Uwe-Michael
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Straßer, Susanne
- Seitenanzahl
- 32
- Ort
- Wuppertal
- Jahr
- 2019
- Preis
- 16,00 €
- Bewertung
Teaser
Manchmal ist die Welt gegen uns. Da können wir uns noch so bemühen, es will einfach nicht gelingen. So wie bei Tim. Der hat wirklich eine schlimme Woche. Um nicht blöde dazustehen, sucht er nach Gründen, analysiert Geschehenes – und erfindet Geschichten. AUSREDEN nennen die Erwachsenen das, tadeln und glauben am Ende kein Wort. Dabei kennen wir, ob Groß, ob Klein, das alle doch nur zu gut …
Beurteilungstext
Ob Groß, ob Klein, wir kennen das alle. Da nehmen wir uns etwas vor, ganz fest, versprechen es, uns selbst und anderen – und dann klappt es nicht. Irgendwie, man weiß nicht warum, und wir hätten doch so gerne, und wirklich und … Aber dann kommt es anders. Und was immer wir uns vorgenommen haben, es funktioniert nicht. Das Leben macht uns einen Strich durch die Rechnung. So ergeht es auch Tim. Er schreibt sich Zettelchen. Und Listen. Hängt sie an die Wand. Und dann? „Schon wieder zu spät! / Was war es denn heute? / Ein Löwe? / Der Tritt einer Hamstermeute?“ Gemein ist das. Tim hat sich wirklich Mühe gegeben, hat alles richtig gemacht. Er ist früh zu Bett gegangen, hat sich den Wecker gestellt – extra früh, damit nichts schief geht. Zähne putzen wollte er, die Ohren waschen, sich kämmen, frühstücken … Und dann? Ehrlich. Tim kann ÜBERHAUPT NICHTS dafür. Wirklich! Der Wecker war’s! „Nachts plötzlich tickten die Zeiger / der Uhr einfach falsch rum ganz stur.“ Versteht doch jeder, dass unter solchen Umständen das pünktliche Aufstehen kaum zu realisieren ist! Ach, und so ist es immerzu. Elefanten verursachen Verkehrsstau, die fertigen Hausarbeiten fliegen einfach durch’s offene Fenster davon und beim Versuch, das Zimmer zu putzen, läuft selbiges voll wie ein Aquarium.
In ihrem Bilderbuch dichtet die Autorin Anushka Ravishankar Verse zum herausfordernden Alltag eines Grundschülers. Das folgt manchmal arg dem „Reim-dich-oder-ich-fress-dich“-Versmaß, ist aber doch recht amüsant. Susanne Straßer zeichnet dazu farbenfrohe Bilder und führt uns humorvoll und mit liebevollem Blick durch Tims hürdenreiche Woche.
Am Sonntagabend angekommen, sinkt Tim erschöpft in sein Bett. „Was Tim auch probierte, / es war niemals recht. / So sehr er sich konzentrierte / und was ihm die Laune versaute: / Kein Mensch, der ihm ein Mal vertraute! // AUSREDEN AUSREDEN!, riefen sie alle. // Doch Tim sagte sich: / Ich weiß, dass ich’s kann. / Morgen beginnt die Woche von vorn – / und dann geh ich das Ganze noch einmal an!“ Ja. So ist das. Schwindeln hilft selten. Auch wenn man schon groß ist. Das ließe sich unbedingt hinzufügen.