Ausflug zum Mond

Autor*in
Hare, John
ISBN
978-3-89565-381-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Hare, John
Seitenanzahl
48
Verlag
Moritz
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Frankfurt
Jahr
2019
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Wir fliegen zum Mond! Und zwar mit der Schule – kein Problem in modernen Zeiten! Die Raumfähre bringt uns sicher von unserem Satelliten-Trabanten auf den Mond und wir wandern wie auf der Erde am Wandertag. Und dann bleibt ein Kind zurück. Was passiert nun, wird es den Rückflug verpassen?

Beurteilungstext

Die Geschichte wird ausschließlich in Bildern erzählt. Es gibt keinen Text, die Handlung ergibt sich aus dem Gezeigten. Das einzige geschriebene Wort ist „crayons“ auf der Stiftebox des Kindes, das zurück bleibt und den Anschluss verloren hat.
Dies ist auch das Schlüsselwort für die Handlung – auf dem vermeintlich unbewohnten Planeten gibt es nämlich doch Leben, kleine zyklopenähnliche Wesen, die in der grauen Umgebung nicht auffallen und freundlich gesinnt sind. Sie freuen sich über die farbigen Buntstifte des Kindes und entdecken ihre Kreativität, bemalen sich und porträtieren sich auf die grauen Steine mit den bunten Stiften.
Als die Klasse nach dem Abflug in der Raumfähre bemerkt, dass ein Kind fehlt, fliegen sie zurück und holen den Jungen ab. Der Lehrer bemerkt die Wesen nicht, sieht aber die entstandenen Felszeichnungen und beschuldigt das Kind, den Mond bemalt zu haben. Es muss die Zeichnungen vom Fels abwischen.
Die Wesen heben die Buntstifte in die Höhe und verabschieden sich dankbar dafür von ihrem neuen Freund.
Es ist spannend zu sehen, wie eine Geschichte ohne Text mit Hilfe von farbigen Illustrationen erzählt werden kann. Die Umgebung auf dem Mond ist grau und schwarz, alles für das Geschehen Wichtige wird farblich hervorgehoben: die Raumfähre ist gelb, ebenso die Stiftebox, die stets bei dem Kind ist, das zurückbleibt. So entsteht der rote Faden, an dem sich die betrachtenden Kinder orientieren können.
Erst auf den letzten Seiten wird das Gesicht des Kindes sichtbar, als es in der Raumfähre seine erlebte Geschichte mit dem grauen Buntstift aufzeichnet. Es ist so gezeichnet, dass es sowohl ein Mädchen als auch ein Junge sein kann.

Die Hauptaufgabe des Buches ist das „ Erzählen“ – jedes Kind kann seine eigene Geschichte formulieren und so entsprechend seiner eigenen sprachlichen Fähigkeiten ausdrücken, was es sieht. Ein hervorragendes Tool zur Sprachförderung, vor allem für Kinder, denen schnell langweilig wird. Sie erzählen, ohne es zu merken, und eine gezielte Beobachtung kann in angenehmer Atmosphäre stattfinden.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von cz; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 15.01.2020

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