Aus dem Schatten

Autor*in
Glover, Sandra
ISBN
978-3-570-30438-9
Übersetzer*in
Stier, Kattrin
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
192
Verlag
Gattung
Krimi
Ort
München
Jahr
2009
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
6,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Auf einer Party wird Debra auf Drogen gesetzt und von einem Unbekannten entführt. Der hält sie tagelang fest und lässt sie dann wieder gehen. Aber wer ist es? Kann er es wieder tun? Wem kann sie noch trauen? Debra mißtraut allen, ihre Freundin Beth bemüht sich, ihr gegen die Ängste und Panikataken zu helfen. Aber das Einzige, was zu helfen scheint, ist heraus zu bekommen, wer es war. Dann gesteht Simmonds, aber war er es wirklich?

Beurteilungstext

Wie aus einer harmlosen Party ein Alptraum wird, kann man in diesem Jugendkrimi gut nachvollziehen.
Alles begann so harmlos, vergnügt. Nur die üblichen Teenigeschichten: zu viel getrunken, Streit wegen einem Typen... Aber mit dem Verschwinden von Debra beginnt für alle ihre Freunde und natürlich besonders für sie ein nicht enden wollender Albtraum. Der endet auch nicht, als sie frei gelassen wird. Denn für das Opfer besteht das Leben nur aus Angst und Panik. Misstrauen gegen jeden ist angesagt, verstecken auch vor den besten Freunden ist an der Tagesordnung. Und die Freunde? Zwischen ihnen gibt es immer wieder Vermutungen, insbesondere von Deberas Freundin Beth Nachforschungen, wer es gewesen sein könnte. Dazwischen ist immer wieder kursiv die Gedankenwelt des Täters, schon vor der Entführung. Diese Gedankenwelt ist besonders interessant, setzt beim Autoren intensive Recherche voraus und öffnet die Augen für Ursachen und Entwicklungen von derartigen psychischen Störungen. Oft ist im Leben, so handelnder Menschen schon lange einiges aus dem Gleichgewicht geraten. Das wird in dieser Geschichte ebenfalls offenbar. Ein Thema ist auch die Sippenbestrafung, wenn in einer Familie ein Straftäter ist- wie hie ein Pädophiler. Eine ganze Familie muss weg ziehen, weil die Leute sie genauso anfeinden, wie den Täter selbst. Da bleibt die Autorin nicht an der Oberfläche sondern ist beim Täter, ist auch bei der Diskussion über Bestrafung, Krankheit und Selbstverantwortung. Da Grenzen zu setzen ist schwer, offensichtlich auch für die Autorin. Nicht klar wird im Hin und her Spiel, wann der Täter hätte selbstschützend sich Hilfe holen können. Unrechtsbewußtsein war nur in Ansätzen vorhanden.
Dieser Krimi bietet Diskussionsstoff zu Hauf, in Schulkassen und auch in Runden von Jugendlichen...

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Diese Rezension wurde verfasst von KOST.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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