Auftauchen

Autor*in
Baron, Adam
ISBN
978-3-446-26948-4
Übersetzer*in
Mihr, Ute
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Davies, Benji
Seitenanzahl
352
Verlag
Hanser
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
München
Jahr
2021
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Auftauchen kann vieles, können viele. Wer? Was? Warum? Das wollen Veronique und ihr Freund Cym unbedingt wissen. Dann könnten sie Veroniques geliebter Großmutter Nanai vielleicht helfen. Wird die Großmutter irgendwann wieder glücklich? Oder die beliebte Lehrerin, die rassistisch gemobbt wird: Kann und darf sie wieder in der Schule auftauchen?

Beurteilungstext

Der Erzähler der Handlung ist Cym, der von seinem ausgefallenen Namen Cymbeline nicht besonders begeistert ist. Da die leicht hochnäsige Veronique das klügste Mädchen der Klasse ist und dabei auch noch fantastisch Klavier spielen kann, möchte Cym unbedingt ihr Freund zu sein. Er setzt alles daran, bei der Lösung ihrer Probleme zu helfen. Schlau, wagemutig, tatkräftig, wie er so ist, scheut er nicht vor schwierigen Situationen und nicht immer erfolgversprechenden Aktionen zurück.

Veronique ist verzweifelt, seit ihre Oma nichts mehr isst und niemand daran etwas ändern kann. Ein Foto gibt einen Hinweis darauf, dass Nanai einen alten Kummer in sich trägt. Wo Nanais Sprechen aufhört, fängt das Rätselraten für die Kinder an. Damit nicht genug. Denn auch die gegen die Lehrerin gerichteten Taten müssen aufgeklärt werden.

Beide Geschichten unterscheiden sich und laufen an verschiedenen Schauplätzen nebeneinander her. Während Nanais Geheimnis aus der Vergangenheit und nicht zuletzt aus dem Wasser auftaucht, taucht die Wahrheit um die Lehrerin durch die Entschleierung übler Machenschaften auf.

Was beide Handlungsstränge miteinander verbindet: Großmutter Nanai und Lehrerin Mrs. Martin kommen von weit her – aus Vietnam bzw. aus Senegal. Beide haben viele Hindernisse zu überwinden, um in England, dem aufnehmenden Land, Fuß fassen zu können. Beide geben ihr Bestes. Die Kinder erleben, was es bedeuten kann, wenn man nicht von Anfang an dazu gehört. Die Großmutter wird von den traurigen Ereignissen ihrer Flucht eingeholt. Die Aufdeckung ihres Geheimnisses verändert Veronique Familie, aber nicht die Liebe, die alle füreinander empfinden.

Die Lehrerin kann sich nicht gegen Demütigung und hinterhältige Vertreibungsversuche wehren. Nanai und Mars Martin brauchen die Hilfe der Kinder, die die Hintergründe und Umstände all dieser Probleme erst einmal herausbekommen müssen. Veronique und Cym erleben, dass Rassismus und Diskriminierung auch in ihrem Leben noch eine Rolle spielen. Wie hilflos und hilfsbedürftig doch Erwachsene sein können, wenn sie direkt davon betroffen sind! Sie erleben aber auch, wie stark, mutig und klug sie selber als Kinder sind.

Die Geschichte ist spannend erzählt. Cym zieht die Leser*innen in seine Geschichte hinein. Er erzählt in seiner eigenen Sprache bzw. in der seiner Leser*innen. Sie sollen genau so viel Angst, Ärger oder Mut empfinden wie er, Veronique toll finden und rätseln wie er. Und – nicht zuletzt – sich auch mal über die Erwachsenen lustig machen wie er.

Dass das Lesen etwas mühsam sein kann, kalkuliert der pfiffige Erzähler ein. Ein einziges Wort, ein einziger Satz oder eine fette Frage auf einer ganzen Seite erhöhen die Spannung und können schnell gelesen werden. Dann kriegt man auch den Rest hin. Und das sollte man tun. Unbedingt!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von sus; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 01.10.2021

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