Aufräumen? Mach ich morgen

Autor*in
Carolat, Greta
ISBN
978-3-401-51201-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Mais, Susanne
Seitenanzahl
92
Verlag
Arena
Gattung
BilderbuchSachliteraturTaschenbuch
Ort
Würzburg
Jahr
2020
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
8,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

In diesem Sammelband sind drei Geschichten von Monty Maulwurf enthalten. Mit seinen Freunden Didi und Bianca spielt er sehr gerne, aber das Aufräumen mag er gar nicht. Manchmal hat er auch schlechte Laune und dann findet er alles doof und langweilig. Und manchmal überkommt den kleinen Maulwurf auch ganz viel Traurigkeit. Aber zum Glück wissen Mama und seine Freunde immer einen Rat.

Beurteilungstext

Die Kinder lieben die Geschichten von dem kleinen Maulwurf Monty. Er ist einfach der Größte, auch bei seinen Freunden Didi und Bianca. Täglich spielen die drei Freunde zusammen und haben gemeinsam viel Spaß und auch viele Flausen im Kopf. Es liest sich amüsant, wenn sich Bianca ein Kissen unter den Hintern schieben muss, weil ihr sonst die herumliegenden Bausteine in den Po pieken. Diese Idee zum Schutz ist ihr blitzschnell gekommen, aber die Möglichkeit, aufzuräumen, wird von keinem der drei Spielkameraden in Betracht gezogen. So liegt in Monty Kinderzimmer alles durcheinander herum; es gibt auch Scherben – die befördert der kleine Maulwurf in die Blumenvase. Und er breitet auch seine Decke über all die Unordnung aus. Dennoch mahnt ihn seine Mama aufzuräumen. Mehrere Abende hintereinander antwortet er ihr: „Aufräumen? Das mach ich morgen!“. Wir erleben eine sehr gütige, gelassene Mutter, die fast antiautoritär handelt. Sie schimpft nicht; sie fordert nicht beharrlich die Umsetzung ihrer Anweisung ein. Nein, sie erträgt das Chaos und kann abwarten. Einerseits fühlt sich Monty in seinem Durcheinander ja auch nicht mehr wohl und die Mama hofft wahrscheinlich darauf, dass Monty diese Unordnung bald selbst nicht mehr mag. Mit List bringt sie ihren Sohn dann dazu, selbst tätig zu werden. So stellt er die kleine Ente, das Pferdchen… aufs Regal zu ihren Plätzen. Die Haupterkenntnis ist in dem kleinen Maulwurf wahrscheinlich gereift, als seine Rosanase nicht mehr auffindbar war. Mama hilft ihm beim Suchen. Sie macht ihm keine Vorwürfe oder verweigert die Hilfe etc.. Nein, sie hilft ihm einfach. Das ist toll. Später bittet er die Mama um ein zweites Regal, damit alles gut seinen Platz finden kann. Das sagt sie ihm gerne zu. In der zweiten Geschichte ist die Kaninchenfamilie zu Besuch und Monty hat sehr viel Freude mit Flaps, dem Kaninchen. Als der Besuch wieder abreist, überkommt Monty eine große Traurigkeit. Er vermisst ganz sehr seinen neuen Spielkameraden und Freund. Für Monty ist Flaps auf dem Mond; so weit weg fühlt er sich von ihm. Aber dann hat Papa die geniale Idee, dass der Storch dem Kaninchen einen Brief überbringen kann, den Monty seiner Mama diktiert. So wird es gemacht. Und Theo Storch bringt auch wieder einen Brief von Flaps an den kleinen Maulwurf zurück. Das ist so eine große Freude für beide Tierjungen. Die Briefe lassen sie sich zum wiederholten Male vorlesen und überstehen so den Winter und die Zeit des Wartens, bis eines Tages Flaps wieder vor der Tür steht. Und in der dritten Geschichte erleben wir einen gelangweilten und miesepetrigen Maulwurfsjungen, dem nur mit List zu Leibe gerückt werden kann. Indem seine Spielfreunde, Didi und Bianca, ihn als den coolen Ideenfinder loben, fühlt sich Monty angestachelt und überwindet seinen Griesgram. Flugs entpuppt er sich wieder zum Anführer und „alles tanzt nach seiner Pfeife“. Die Langeweile ist wie weggeblasen. Die Geschichten sind gut verständlich und die Kinder können sich gut mit den Figuren identifizieren. Es handelt sich um inhaltliche Themen, die den Kindern bekannt ist. Monty erlebt Freude, Albernheit, schlechte Laune, Kummer, Langeweile, Sehnsucht, Trotz genauso wie ein Menschenkind. Er erfährt mütterliche Liebe und Verständnis, Unterstützung, Fürsorge und in keinster Weise wird er ausgeschimpft. Ich denke, da könnten wir von Montys Mutter noch mehr Gelassenheit lernen. Sie traut ihrem Sohn zu, dass er handeln wird; sie drängt ihn nicht oder redet immerzu auf ihn ein. Wenn wir etwas erwarten, dann soll es doch umgehend erledigt werden. Und wenn nicht, dann aber… . Das hat mich hier zum Überdenken bewegt. Freundschaft, Zusammenhalt, Spielfreude und Spielideen sind gut erlebbar beschrieben. Die Akteure sind liebenswert und man möchte sie knuddeln. Die Künstlerin lässt Mimik und Gestik spürbar erkennen. Stupsnasig, pummelig und kuschelig wirken die Figuren, eben sympathieauslösend. Es gibt sehr viele liebenswerte Dinge auf den farbenfrohen Seiten zu entdecken. So ausschmückend wie der Text sind auch die Illustrationen. Wiederholt kann man mit den Tieren staunen und sich freuen, suchen und entdecken. Das Buch

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von WS; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 02.01.2021

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