Auf Wiedersehen, Oma

Schlagwörter

• Kulturen
• Tod/Sterben

Teaser

Ein Kind sucht nach der Seele seiner verstorbenen Großmutter.

Beurteilungstext

Dieses großformatige Bilderbuch führt den Leser nach Südamerika in die Anden und damit in eine andere, fremde Kulturwelt. Felipe, ein kleines Indiomädchen, ist sehr traurig, weil seine geliebte Großmutter gestorben ist. Es weiß sehr wohl, dass die Seele der Oma irgendwie weiterlebt, möchte aber genau wissen, wo diese Seele zu finden ist und wo man der Großmutter ganz nahe sein kann. Felipe macht sich auf die Suche in die Berge,kommt dabei in Nöte, wird aber vom Vater rechtzeitig gerettet.An Allerheiligen feiert das ganze Dorf ein Fest auf dem Friedhof.Felipa fühlt sich dabei der Oma ganz nahe, weiß aber auch, dass die Seele nicht bei ihr bleiben kann,freut sich auf das nächste Allerheiligenfest ,an dem sie der Seele der Oma wieder “begegnen” kann. Ein Trost für das Kind. Ein wunderbares Bilderbuch, das alle Kinder in ähnlichen Situationen, tröstend helfen kann.Ein Stück “Trauerarbeit”, wie sie in einem fernen Land geleistet wird, wird sehr anschaulich und lebendig dargestellt. Für junge Leser, denen der sehr groß und mit weitem Zeilenabstand gedruckte Text entgegen kommt, ist die lebendig erzählte Geschichte leicht zu erfassen. Sie können sich mit der kleinen, traurigen Felipe gut identifizieren. Seitenfüllende Bilder, farbige Zeichnungen, assistieren dem Text. Die eigenwilligen, sehr kräftig kolorierten Bilder, unterstützen die Vorstellungen von einer fremden Bergwelt, mit ihren ebenso fremden, exotisch anmutenden Bewohnern und ihrem faszinierenden Totenkult. Ein ganz besonderes Bilderbuch, das sehr zu empfehlen ist und dem man eine weitgespannte Aufmerksamkeit wünschen möchte.