Auf keinen Fall will ich ins All

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• Sprachspiel

Teaser

Jeder hat so seine Träume, auch was Reiseziele angeht. So geht es hier bunt durcheinander, strukturiert nach einfachen Reimschemen

Beurteilungstext

Der eine möchte gern an den Südpol, der andere sehnt sich nach Paris. Und noch andere wollen zum Mond, oder gar gleich mal zum Mars reisen. In gewohnt urkomischer Form, gereimt und gemalt, präsentiert Nadia Budde alle möglichen verschrobenen Figuren. Und sie gibt Auskunft über deren Reisewünsche und -ziele, seien die nun besonders realistisch oder auch nicht. Die fast ein wenig unbeholfen wirkenden Figuren sind comicartig mit Konturlinien versehen und mit digitalen monochromen Farben ausgefüllt. Anfangs findet sich auf jeder Seite eine Figur, verbunden mit einem Zweizeiler über das Reiseziel: ""Papas bester Freund Giuseppe will nach Osten in die Steppe."" Über das Buch hinweg variiert das Muster, mal werden vierzeilige Kreuzreime verwendet, mal finden sich auf einer Doppelseite ganz viele unterschiedliche Protagonisten und ihre Reiseziele. Am Ende wird die Verknüpfung der Seiten untereinander zudem ein wenig komplexer. So kristallisiert sich schließlich heraus, dass alle sich dann doch lieber bei Klaus im Pool treffen - was am Ende ein wunderbares Resümee und ein sinnvoller Abschluss ist.
Nadia Budde schafft es wieder einmal, mit einem einfachen Baumuster ihres Buches eine Struktur zu entwickeln, in der Nonsens und Sprachkunst ganz eng miteinander verwoben werden. Die scheinbar zufälligen Reimgebilde, gepaart mit den eigenartigen Zeichnungen und den verschrobenen Typen ihres Buches schaffen eine einzigartige Atmosphäre, die Spaß macht und zum Weitererzählen einlädt. Insofern ist dieses Buch keinesfalls nur ein Vorlesebuch, sondern darüber hinaus ein guter Anlass zum Spinnen und Träumen, Sprachspielen und Weitererzählen.