Auf immer und ewig

Schlagwörter

• Freundschaft
• Nationalsozialismus

Teaser

Nike, Nathan und Paul sind die besten Freunde, als “schwarze Hand” erleben sie so manches Abenteuer im Hamburger Grindelviertel. Doch 1938 ändert sich alles. Die Nazi-Diktatur dominiert bald auch das Leben der Jugendlichen. Dass Nathan Jude ist und er und Nike sich ineinander verliebt haben, erschwert die Beziehung der drei zusätzlich. Doch Nike will sich nicht verbieten lassen, mit wem sie befreundet ist. Der zunehmende Terror lässt ihrer Lieber jedoch nicht viel Freiheit...

Beurteilungstext

Obwohl ich zunächst recht skeptisch an das Buch herangetreten bin, hat mich die Lektüre voll und ganz überzeugt. Der Roman ist spannend erzählt und versteht es geschickt zusätzlich zur eigentlichen Handlung auch noch Wissen über die historischen Ereignisse und Gegebenheiten zu vermitteln. Mit der Hauptfigur Nike, die einem als Leser schnell sympathisch wird, fiebert man bald mit und hofft bis zum Schluss, dass die Geschichte doch noch irgendwie einen positiven Ausgang finden wird, obwohl man innerlich bereits ahnt, dass es dazu nicht kommen kann. Der wirklich tragische Schluss ist daher aber auch nur logisch und passend, ansonsten hätte die gesamte Erzählung unglaubwürdig gewirkt.
Das Buch regt sehr zum Nachdenken an und kann sicher auch im Deutsch- oder Geschichtsunterricht eingesetzt werden. Bspw. könnten Fragen diskutiert werden wie: Wie hätte ich mich verhalten? Hätte ich mich dem Druck gebeugt und jüdische Freunde verleugnet? Was wäre gewesen, wenn damals mehr Menschen den Mut gehabt hätten, sich zu widersetzen und nicht einfach verlegen weggesehen hätten? Genau zu diesen Überlegungen regt die Lektüre auf angenehm unaufdringliche Weise an.
Ebenfalls noch positiv hervorzuheben ist das Glossar am Ende des Buches sowie der Hinweis auf weiterführende Sachbücher zu der Thematik.